Stadt: Saarbrücken

Beginn: 2014-05-02

Ende: 2014-05-03

Aus Anlass des 40. Jahrestages der Portugiesischen Nelkenrevolution vom 25. April 1974 veranstaltet die Universität des Saarlandes in Kooperation mit der Universität Trier am 2. und 3. Mai 2014 ein Kolloquium, in dem nicht nur im Sinne der Gedächtniskultur an die friedliche Revolution erinnert wird. Vielmehr gehen lusitanistische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in geschichts-, literatur- und kulturwissenschaftlichen Vorträgen der Frage nach, wie die Ereignisse jener Zeit, die gesellschaftlichen Verwerfungen und Umbrüche in der portugiesischsprachigen Literatur und auch in Theater und Film damals und heute thematisiert, problematisiert und inszeniert wurden und werden. Es wird zu diskutieren sein, wie die historische Wende auf die Kulturproduktionen eingewirkt, sie beeinflusst und verändert hat im Sinne eines aesthetic turn.

Wissenschaftliche Leitung und Organisation: Prof. Dr. Janett Reinstädler (Universität des Saarlandes) und Prof. Dr. Henry Thorau (Universität Trier)

Veranstaltungsort: Universität des Saarlandes, Campus, C7 4

PROGRAMM:

Freitag, 2.5.2014 (Universität des Saarlandes, C7 4)
Wissenschaftliche Tagung
09.30 Eröffnung
09.45 Prof. Dr. Teresa Pinheiro (Universität Chemnitz): Die Nelkenrevolution im 21. Jahrhundert: Wandel einer erinnerungspolitischen Praxis
10.15 Thomas Weißmann M.A. (Universität Chemnitz): Die politische und wirtschaftliche Entwicklung Portugals seit der Nelkenrevolution
10.45 Diskussion
11.15 Pause

11.30 Prof. Dr. Tobias Brandenberger (Universität Göttingen): Portugiesisches Theater und Nelkenrevolution: Bernardo Santareno
12.00 Marc-Bernhard Gleißner (Universität Trier): Dramatizität, Historizität und Interkulturalität – João Santos Lopes Manchmal schneit es im April in der Dissemination dramaturgischer Regie heute
12.30 Diskussion
13.00 Mittagessen

14.30 Prof. Dr. Janett Reinstädler (Universität des Saarlandes): ‘O descoberto’. Frauen machen Theater in der Folge des 25 de abril
15.00 Dr. Alexandre Martins (Universität Köln): “A revolução é para já”: José Afonso und der 25. April
15.30 Diskussion
16.00 Pause

16.15 Robert Stock M.A. (Universität Konstanz): Die Stimme/n des Volkes. Die portugiesische Revolution und filmische Formen der Zeugenschaft
16.45 Prof. Dr. Henry Thorau (Universität Trier): Auf- und Abbruchstimmung in Prä- und Postrevolutionärer Zeit: Lídia Jorges Romane
17.15 Diskussion

Literarische Lesung (20.00 Uhr, Theater im Viertel, Saarbrücken)
Lídia Jorge (Lisboa), Moderation: Renate Heß (Darmstadt)

Samstag, 03.05.2014 (Universität des Saarlandes, C7 4)

09.30 Prof. Dr. Isabel Capeloa Gil (Universidade Católica Portuguesa de Lisboa): E depois do adeus… Rückkehrnarrative und visuelle Kultur
10.00 Dr. Doris Wieser (Universität Göttingen): Os retornados in der neueren portugiesischen Literatur: eine schwierige Gratwanderung zwischen Vergangenheit und Zukunft
10.30 Diskussion
11.00 Pause

11.15 Conrad Schwarzrock (Universität Trier): Governo Sombra. Die Nelkenrevolution im Visier der portugiesischen TVI 24 und Tsf-Schattenregierung
11.45 Prof. Dr. Dieter Ingenschay (Humboldt-Universität zu Berlin): Von Nelken, Soldaten, von Liebe und Not. Spuren der portugiesischen Revolution vom April 1974 in der neueren spanischen Literatur
12.15 Diskussion
13.00 Ende

Beitrag von: Henry Thorau

Redaktion: Christof Schöch