“Non sono le pareti rigide che fanno del luogo in cui viviamo una casa” – Erkundungen des Raums in der postkolonialen Erzählliteratur Italiens (Promotionsprojekt)
Allgemeine Angaben
- Projektende
- Donnerstag, 04. Februar 2016
- Hochschule
- Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
- Stadt der Hochschule
- Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
- Thematik nach Sprachen
- Italienisch
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft
- Schlagwörter
- Garane Garane, Postkoloniale Gegenwartsliteratur Italiens, Mario Domenichelli, Cristina Ubax Ali Farah, Gabriella Ghermandi, Igiaba Scego, Wu Ming 2, Antar Mohamed, Shirin Ramzanali Fazel, Kaha Mohamed Aden
Aktiv beteiligte Person(en)
(z.B. Kooperation, Mitarbeiter, Fellows)
Maria KirchmairPassiv beteiligte Person(en)
(z.B. Betreuer, Berater)
Birgit Mertz-Baumgartner, Sabine SchraderExposé
Seit dem Jahr 2000 erscheinen in Italien vermehrt literarische Texte zum Thema des italienischen Kolonialismus und Postkolonialismus, wobei nicht nur die Erzählung bislang marginalisierter Vergangenheitsversionen, sondern auch eine gegenwartsorientierte Auseinandersetzung mit ‘Raum’ und Räumen, Bewegung und ‘Identität’ eine zentrale Rolle spielt.
Die postkolonialen Romane fiktionalisieren transnationale Geschichten von Migrant_innen, (ehemals) Kolonisierten oder Geflohenen und erzählen von den fragilen und widersprüchlichen Beziehungen zu Italien, das die gemeinsame Geschichte oftmals zu vergessen scheint, von der Suche nach Orten und einem immer auch anderswo gefühlten Selbst. In meinem Dissertationsprojekt untersuche ich anhand eines repräsentativen Textkorpus die Narrativierung dieser aus der italienischen Kolonialgeschichte hervorgegangenen Relation von ‘Raum’, Bewegung und ‘Identität’. Mittels narratologischer Analysen soll herausgearbeitet werden, wie die Erzählung post/kolonialer Geschichte(n) als kulturelle Praktik ‘Raum’ verändert sowie Grenzen verschiebt und dadurch dominante Geschichtsbilder infrage stellt. Meine Untersuchung fokussiert darüber hinaus die Identitätskonstruktion der Figuren, zum einen über erzählerisch dargestellte Wahrnehmung und Semantisierung von realen wie imaginären Orten und Räumen, zum anderen über Bewegung im globalen ‘Raum’ und damit zusammenhängende Transformationsprozesse von ‘Identität’. Durch Migration und die dadurch verwandelte Selbstwahrnehmung entwickeln die in den Romanen inszenierten Schwellenfiguren oder „Grenzlagen“ (Bhabha) ein Verständnis von ‘Identität’, das sich über Relationen definiert und in einem Raum der Bewegung verortet.
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Maria Kirchmair
- Erstellungsdatum
- Samstag, 11. April 2015, 18:32 Uhr
- Letzte Änderung
- Mittwoch, 21. Februar 2018, 20:45 Uhr