Materielle Kultur im italienischen Roman um 1900. Intermateriale Dingwelten bei Grazia Deledda, Gabriele DʼAnnunzio und Antonio Fogazzaro (Monographie)
Allgemeine Angaben
Autor(en)
Anja Scholler-Schärf- Verlag
- eDiss
- Stadt
- Osnabrück
- Publikationsdatum
- 2017
- Reihe
- repositorium
- Weiterführender Link
- https://repositorium.uni-osnabrueck.de/handle/urn:nbn:de:gbv:700-2017012415276
- ISBN
- 978-3-00000-000-0 ( im KVK suchen )
- Thematik nach Sprachen
- Italienisch
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft
- Schlagwörter
- Materielle Kultur
Betreuer
Prof. Dr. Andrea Grewe, Prof. Dr. Stephan Heilen, Prof. Dr. Trudel Meisenburg, Prof. Dr. Susanne SchlünderExposé
Das 19. Jahrhundert bereitet der literarischen Darstellung der materiellen
Kultur einen besonders fruchtbaren Nährboden vor dem Hintergrund der
Industrialisierung, der Weltausstellungen und der Kaufhausgründungen. In
den verschiedenen italienischen Romanen gegen Ende des 19. Jahrhunderts
und zu Beginn des 20. Jahrhunderts und deren Prätexten bildet die
materielle Kultur ein Netzwerk von miteinander in Beziehung stehenden
Dingwelten. Antike, frühneuzeitliche und zeitgenössische Prätexte
beeinflussen die Darstellung und die Funktionen der materiellen Kultur im
italienischen Roman um 1900; dazu gehören Vergils Epos Aeneis, Boccaccios
Novellensammlung Decameron und der Dekadenzroman À rebours von Joris-Karl
Huymans. Zudem tritt die materielle Kultur als Kosymptom des literarischen
Wagnerismus in Erscheinung. Die Farbgebung der materiellen Kultur im
italienischen Roman um 1900 greift die mittelalterliche Farballegorese mit
dem Ziel der eigenen Aufwertung oder der scherzhaften Anspielung zitathaft
auf. Die Farbe, das Material und der Geruch der materiellen Kultur
schreiben sich als Codes in den Text ein, wobei die intermateriale
Relation zwischen der materiellen Kultur und dem jeweiligen Text
Rückschlüsse auf die jeweilige Epoche ermöglicht, in welcher der Text
entstanden ist. Die materielle Kultur fungiert in La via del male und
Elias Portolu von Grazia Deledda, in Il piacere von Gabriele DʼAnnunzio
und in Malombra von Antonio Fogazzaro als Epochenmarker des Verismus und
des Realismus, der Dekadenz und der Schauerromantik.
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Anja Scholler-Schärf
- Erstellungsdatum
- Dienstag, 14. Februar 2017, 10:41 Uhr
- Letzte Änderung
- Freitag, 17. Februar 2017, 17:57 Uhr