Das Spanisch der Chinesen in Buenos Aires: Lernersprachliche Strategien und narrative Identität (Dissertation)


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Dirk Vetter

Verlag
Universitätsbibliothek Freiburg
Stadt
Freiburg
Hochschule
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Stadt der Hochschule
Freiburg
Publikationsdatum
2012
Abgabedatum
Mai 2012
Reihe
NIHN 1 - New Ideas in Human Interaction
Weiterführender Link
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/8534/
ISBN
978-3-928969-43-7 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Spanisch, Chinesisch
Disziplin(en)
Sprachwissenschaft
Schlagwörter
Spanisch, Sprachkontakt, Argentinien, Chinesisch, Soziolinguistik, Diaspora, Buenos Aires, Konversationsanalyse, Chinesen, Fremdsprache, Interimsprache, Internationale Migration, argenchino, Kontrastivanalyse, Kontaktvarietät

Betreuer

Rolf KailuweitStefan Pfänder


Exposé

Obwohl Chinesisch und Spanisch als die beiden meistgesprochenen Muttersprachen der Welt gelten, beschäftigten sich bislang erst wenige Forschungsarbeiten mit dem Sprachkontaktphänomenen zwischen ihnen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Lernerspanischen bei chinesischen Migranten in Buenos Aires. Mit der zunehmenden Präsenz von rund 100.000 Chinesen in der argentinischen Hauptstadt wachsen auch die sprachlichen Kontaktmöglichkeiten: Die Einwanderer entwickeln eine eigene Sprachform – das so genannte “argenchino”, welches grammatische Elemente sowohl aus der Erstsprache Chinesisch als auch aus der Zielsprache argentinisches Spanisch beinhaltet. Die Kontrastivanalyse mündlicher Sprachdaten von 30 chinesischen Migranten weist eine Vielzahl von Normabweichungen des Spanischen auf, welche über die bisherigen Funde zum bisher kaum erforschten chinesisch-spanischen Sprachkontakt hinausgehen: Zwar gleichen viele der Normabweichungen den bereits gefundenen Phänomenen im “Universalen Lernerspanischen” und im “Chinesischen Lernerspanischen”, doch eine Fülle an weiteren lernersprachlichen Strukturen, bei denen teilweise varietätenspezifische Ursachen vermutet werden, ist bislang noch undokumentiert. Darüber hinaus werden aus den Sprachdaten mit soziolinguistischen Diskurs- und Gesprächsanalysen Rückschlüsse auf die Diasporastruktur gezogen, die eine sprachliche wie soziale Heterogenität der Gemeinschaft widerspiegeln. Die kontrastivanalytische und soziokulturelle Beschreibung der lernersprachlichen Varietät “argenchino” stellt somit eine Pionierarbeit auf dem Gebiet des chinesisch-spanischen Sprachkontakts dar.


Anmerkungen

gefördert durch ein Stipendium der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes

Ersteller des Eintrags
Dirk Vetter
Erstellungsdatum
Donnerstag, 26. Juli 2012, 12:22 Uhr
Letzte Änderung
Donnerstag, 26. Juli 2012, 12:22 Uhr