Theatralität und Räumlichkeit (Sammelband)
Raumordnungen und Raumpraktiken im theatralen Mediendispositiv
Allgemeine Angaben
Herausgeber
Jörg Dünne, Sabine Friedrich, Kirsten Kramer- Verlag
- Königshausen & Neumann
- Stadt
- Würzburg
- Publikationsdatum
- 2009
- Weiterführender Link
- http://www.dispositio.de/?q=node/93
- ISBN
- 978-3-8260-3915-7 ( im KVK suchen )
- Thematik nach Sprachen
- Französisch, Spanisch, Italienisch, Sprachübergreifend
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Schlagwörter
- Theater, Theatralität, Raumforschung, Kulturtechniken
Exposé
Die Thematik dieses Bandes siedelt sich am Schnittpunkt zweier Forschungskomplexe an, die in den vergangenen Jahren in das Zentrum der Aufmerksamkeit der Literatur- und Kulturwissenschaften gerückt sind, bislang jedoch noch kaum in einen übergreifenden Untersuchungszusammenhang gestellt wurden: einerseits die Auseinandersetzung mit Raumfragen als aktuelles Paradigma der Kulturwissenschaften und zum anderen die Frage nach der kulturerzeugenden Funktion von Theatralität. Die Beiträge des Bandes gehen dabei von der Annahme aus, dass insbesondere eine medienwissenschaftliche und kulturpragmatische Herangehensweise an die im Mediendispositiv ‚Theater? generierten Raumordnungen und Raumpraktiken dazu geeignet ist, die übergreifende kulturelle Funktion von Theatralität genauer zu analysieren. Ausgehend von der Analyse konkreter ‚Räume des Theaters? von der Frühen Neuzeit bis in die Moderne wird so die Frage nach der Theatralität medial konstituierter Räume auch in anderen Medien und kulturellen Kontexten möglich, von filmischen Räumen bis hin zur Rauminszenierung von Alltagsräumen.
Inhalt
Vorwort (S. 9)
KIRSTEN KRAMER/JÖRG DÜNNE: Einleitung. Theatralität und Räumlichkeit (S. 15)
I. Räume des Theaters
JAN SÖFFNER: Die Theatralität der theoria in Platons Dialogen (S. 35)
ROGER LÜDEKE: Nomos und Nomade. Christopher Marlowes Tamburlaine the Great (S. 57)
DANIEL FULDA: „Breter, die die Welt bedeuten“. Bespielter und gespielter Raum, dessen Verhältnis zur sozialen Um-Welt sowie Geltungsräume des populären Theaters im 17. und 18. Jahrhundert (S. 71)
CAROLINE PROSS: Land art. Formen der Inszenierung des kulturellen Raums zwischen Aufklärung und Romantik (S. 87)
KAI MERTEN: „As Lear reproached the winds I could almost / Have quarrelled with that blameless spectacle“. Zur Raumkrise des Theaters in der romantischen Literatur – und zu ihrer Lösung (S. 105)
II. Theatralität des Raums
NANETTE RIßLER-PIPKA: Be- und Entgrenzungen. Theatralität und Räumlichkeit in den Abenteuerromanen Jules Vernes (S. 125)
MICHAEL OTT: Mallorys Kamera. Zur Theatralität eines Gipfelfotos (S. 137)
KURT HAHN: Teatro de signos. Schauräume, Schriftspiele und Körperbilder in Octavio Paz’ Poetologie und Lyrik der 1960er Jahre (S. 153)
SUSANNE MARTEN: Leinwand und Richtertisch. Räumlichkeit und Theatralität im Film und vor Gericht in Alexander Kluges Abschied von gestern (Anita G.) (S. 175)
DIETRICH SCHOLLER: Theatralität als Argument digitaler Poesie (S. 195)
BENJAMIN STEININGER: Mattscheibe Windschutzscheibe. Zur Inszenierung Deutschlands auf der Autobahn (S. 213)
ANDREAS MAHLER: Performanz. Spielraum des Bedeutens (S. 235)
WOLFRAM NITSCH: Nachbemerkung. Raumwechsel mit Zuschauer (S. 251)
Namensregister (S. 255)
Zu den Autorinnen und Autoren (S. 261)
Anmerkungen
Publikation der AG “Raum – Körper – Medien”
- Ersteller des Eintrags
- Jörg Dünne
- Erstellungsdatum
- Mittwoch, 28. Oktober 2009, 10:15 Uhr
- Letzte Änderung
- Mittwoch, 28. Oktober 2009, 10:35 Uhr