Literaturwissenschaft als Lebenswissenschaft (Sammelband)
Programm – Projekte – Perspektiven
Allgemeine Angaben
Herausgeber
Wolfgang Asholt, Ottmar Ette- Verlag
- Narr
- Stadt
- Tübingen
- Publikationsdatum
- 2010
- Reihe
- edition lendemains, 20
- Weiterführender Link
- http://www.narr.de/details.php?catp=29_1200&p_id=16540&ojid=546f0666fe069f749f1b91b520f15950
- ISBN
- 978-3-8233-6540-2 ( im KVK suchen )
- Thematik nach Sprachen
- Sprachübergreifend
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft
- Schlagwörter
- Lebenswissenschaft
Exposé
Es scheint an der Zeit und nachgerade überlebenswichtig zu sein, dass sich die Literaturwissenschaften als Lebenswissenschaften begreifen und im Sinne einer geisteswissenschaftlichen Grundlagenforschung nach dem Nutzen und dem Nachteil der Literaturwissenschaft für das Leben fragen.
Von Kunst und Literatur ist keine Art „höheren Lebenswissens“ zu erwarten. Und doch kommt der Literatur das Vermögen zu, normative Formen von Lebenspraxis nicht nur zu simulieren, sondern auch performativ und damit lebensnah und „nacherlebbar“ zur Disposition zu stellen, insofern Literatur stets ein Wissen um die Grenzen der Gültigkeit von Wissens beständen in einer gegebenen Kultur oder Gesellschaft enthält. Und dieses Wissen der Literatur schließt stets ein Wissen über die Grenzen und Gültigkeiten des in der Literatur selbst verdichteten Lebens- und Zusammenlebenswissens mit ein. Ein solches mit den Mitteln der Literatur experimentell erworbenes Wissen ist auch und gerade in seiner Vieldeutigkeit und Offenheit in der gegenwärtigen Globalisierungsphase von unschätzbarem Wert.
Inhalt
Inhalt
Wolfgang Asholt, Ottmar Ette
Einleitung 9
Ottmar Ette (Potsdam)
Literaturwissenschaft als Lebenswissenschaft. Eine Programmschrift im Jahr der Geisteswissenschaften 11
I. Lendemains-Diskussion
Christoph Menke (Frankfurt/M.)
Jenseits von Geistes- und Biowissenschaften. Vier kurze Bemerkungen zu Ottmar Ette: „Literaturwissenschaft als Lebenswissenschaft“ 39
Ansgar Nünning (Gießen)
Lebensexperimente und Weisen literarischer Welterzeugung: Thesen zu den Aufgaben und Perspektiven einer lebenswissenschaftlich orientierten Literaturwissenschaft 45
Wolfgang Asholt (Osnabrück)
Neues Leben (in) der Literaturwissenschaft? 65
Stephanie Bung (Berlin)
ÜberLeben im Jahr der Geisteswissenschaften 75
Wolfgang Adam (Osnabrück)
Beitrag zur Debatte: Ottmar Ette: „Literaturwissenschaft als Lebenswissenschaft“ 77
Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford)
Wie könnte man nicht einverstanden sein? Beistimmender Widerspruch zu Ottmar Ette 81
Klaus-Michael Bogdal (Bielefeld)
Das Biologische und das Historische. Bewegungen im Grenzgebiet 85
Toni Tholen (Hildesheim)
Die Literaturwissenschaft und das Leben. Bemerkungen zur Debatte über eine Neuorientierung der Literaturwissenschaft 93
Pablo Valdivia Orozco (Potsdam)
Lebensform und Narrative Form: Zur Epistemologie des Vollzugs und zum Lebensbegriff der Literaturwissenschaften 113
Markus Messling (Potsdam)
Zum Lebenswissen der Textwissenschaften. Für eine kritische Geschichte der Philologie 127
II. Zwischenbilanz
Ottmar Ette
Über Literaturwissenschaft als Lebenswissenschaft. Perspektiven einer anhebenden Debatte 137
III. Projekte und Perpektiven
Vera Nünning (Heidelberg)
Literatur als Lebenswissen: Die Bedeutung von Literatur für menschliches Verstehen und Zusammenleben am Beispiel von Ian McEwans Roman Enduring Love (1998) 145
Sergio Ugalde (Mexiko-Stadt)
Leben, Erinnerung und Philologie 169
Liliana Weinberg (Mexiko-Stadt)
Unzeitgemäße Kommentare zu Ottmar Ettes „Literaturwissenschaft als Lebenswissenschaft“ 179
Josu Landa (Mexiko-Stadt)
Ottmar Ette: Leben in der Literatur und Literatur im Leben 189
Michael Basseler (Gießen)
Literatur – Erfahrung – Lebenswissen: Perspektiven einer pragmatischen Literaturwissenschaft 205
Vittoria Borsò (Düsseldorf)
„Bio-Poetik“. Das „Wissen für das Leben“ in der Literatur und den Künsten 223
IV. Anhang
Amin Maalouf, Ottmar Ette
„Vivre dans une autre langue, une autre réalité.“
Entretien avec Amin Maalouf, Ile d’Yeu, 15 septembre 2007 247
Ottmar Ette
Lebensfuge oder Eine Philosophie des ÜberLebenSchreibens.
Laudatio für Jorge Semprún 265
Jorge Semprún
Philosophie als Überlebenswissenschaft. Rede zur Verleihung der Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam (25. Mai 2007) 281
Anmerkungen
Seite von Professor Dr. Ottmar Ette:
http://www.uni-potsdam.de/romanistik/ette/lebenswissen.html
Übersicht der edition lendemains:
http://www.narr.de/suchergebniss.php?keywords=edition%20lendemains&isbn=&title=&autor=&categories_id=&inc_subcat=1&manufacturers_id=0&pfrom=&pto=&wkeywords=&x=0&y=0
- Ersteller des Eintrags
- Wolfgang Asholt
- Erstellungsdatum
- Mittwoch, 03. Februar 2010, 19:42 Uhr
- Letzte Änderung
- Mittwoch, 03. Februar 2010, 19:42 Uhr