Wenn Orpheus Ödipus begegnet... Mythenvarianten in Jean Cocteaus theatralischem und filmischem Werk (Monographie)
Allgemeine Angaben
Autor(en)
Maryline Cestier- Verlag
- Stauffenburg
- Stadt
- Tübingen
- Publikationsdatum
- 2013
- Auflage
- 1
- Reihe
- Siegener Forschungen zur romanischen Literatur- und Medienwissenschaft: Band 25
- Weiterführender Link
- http://www.stauffenburg.de/german/html/fs/fs_24990540.htm
- ISBN
- 978-3-86057-797-4 ( im KVK suchen )
- Thematik nach Sprachen
- Französisch
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Schlagwörter
- Intertextualität, Intermedialität, Cocteau Jean, Mythenrezeption, Theater und Film der historischen Avantgarde, Stoff- und Motivforschung
Exposé
Jean Cocteau (1889-1963) gehört zu den Vertretern der französischen Avantgarde und damit auch zu den Wegbereitern der Moderne. Diese Studie widmet sich seinen theatralischen und filmischen Werken, die zu zwei zentralen Figuren der griechischen Mythologie zurückführen: Orpheus und Ödipus. Beide Mythen begleiten – in immer neuen Variationen und Transformationen – Cocteaus künstlerischen Werdegang. Die sechs besprochenen Einzelwerke werden in ihrem kulturhistorischen Kontext, ihren intertextuellen und intermedialen Bezügen analysiert. Dabei steht Cocteaus „bricolage“-artiger Umgang im Fokus der Untersuchung, sowie der Versuch, die metapoetischen Hintergründe für seine stetige Wiederaufnahme dieser Mythen aufzudecken. In seinem letzten Film Le Testament d’Orphée vollendet Cocteau seine lebenslange Beschäftigung mit den zwei antiken Überlieferungen, indem er beide Mythen miteinander verbindet und den „Augen-Blick“ ermöglicht, wo sich Orpheus und Ödipus begegnen.
Inhalt
I. „Mythen-Bricolage“ als Gründungsgeste einer Ästhetik der Moderne
II. Der Ödipus-Mythos
1. Antike und moderne Überlieferungen
1.1 Von Homer zu Seneca
1.2 König Ödipus: der Prototyp des analytischen Dramas
1.3 Neuzeit und Moderne
2. Cocteaus Ödipus-Varianten: drei ‚Umarbeitungen‘
2.1 Die Tragödie Œdipe-Roi: eine ‚Verknappung‘
2.2 Die oratorische Oper Œdipus Rex: eine ‚Selbstverknappung‘ und eine ‚Transmodalisierung‘
2.3 Œdipe-Roi und Œdipus rex: eine gemeinsame Dramenästhetik
2.4 Das Drama La Machine infernale
2.4.1 Eine ‚Erweiterung‘
2.4.2 Eine ‚Verdichtung’ und eine ‚Hinzufügung‘
2.4.3 Eine dramaturgische Steigerung
3. Fazit
III. Der Orpheus-Mythos
1. Antike und moderne Überlieferungen
1.1 Von der Antike bis zur Renaissance
1.2 Vom Musiktheater zum Sprechtheater
2. Cocteaus Orpheus-Varianten: drei Formen der ‚diegetischen Transposition‘
2.1 Die Tragödie Orphée: eine ‚diegetische Modernisierung‘
2.1.1 Eine karnevaleske Variante
2.1.2 Eine metatheatrale Dramenästhetik
2.1.3 Eine gespaltene Figur
2.2 Der Film Le Sang d’un Poète: eine ‚Heterodiegetisation‘
2.2.1 Cocteau / Buñuel-Dalí: ein Vergleich
2.2.2 Ein Beitrag zur Intermedialität
2.2.3 Ein Orpheus ohne Eurydike
2.3 Der Film Orphée: eine ‚pragmatische Umkehrung‘
2.3.1 Spezialeffekte als Erzählinstanz
2.3.2 Die „Umkehrung der Umkehrung“
2.4 Cocteaus orphische Trilogie: eine poetologische Reihe
3. Fazit
IV. Die Verbindung beider Mythen in Cocteaus Film Le Testament d’Orphée
1. Der Film Le Testament d’Orphée: ein Selbstkommentar
1.1 Ein ‚Nachtrag‚
1.2 Eine ‚Weiterführung‘
1.3 Eine ‚Korrektur‘
2. Stoff- und Motivverknüpfung
2.1 Ein gemeinsames Doppelgängertum
2.2 Eine gemeinsame Suche
2.3 Gemeinsame Prüfungen
2.4 Gemeinsame Mordabsichten
2.5 Die orphische Initiation
2.6 Eine blinde Begegnung
2.7 Die Heimkehr
3. Fazit
V. Das künstlerische Vermächtnis eines Gründungsvaters der Moderne
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Maryline Cestier
- Erstellungsdatum
- Montag, 28. April 2014, 21:42 Uhr
- Letzte Änderung
- Freitag, 02. Mai 2014, 11:12 Uhr