Die Sprache der Infamie (Monographie)

Literatur und Ehrlosigkeit


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Achim Geisenhanslüke

Verlag
Fink
Stadt
Paderborn
Publikationsdatum
2014
Auflage
1
Weiterführender Link
http://www.fink.de/katalog/titel/978-3-7705-5671-7.html
ISBN
978-3-7705-5671-7 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Sprachübergreifend
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft
Schlagwörter
Ehre, Foucault, Infamie, Ehrlosigkeit, Ehrverlust, Gegendiskurs, Rechtsstreit

Exposé

Die Geschichte der Infamie ist eine Geschichte der Verfemten, derjenigen, die wegen ihres Verstoßes gegen soziale Normen aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurden. Die Literatur gibt den Verfemten eine eigene Stimme, mit der sie sich gegen den Ehrverlust zur Wehr setzen können.
Ehrkonflikte spielen seit der Antike eine zentrale Rolle in der Geschichte der Kultur. Wer seine Ehre verliert, sieht seine gesamte Persönlichkeit in Frage gestellt, wird vor den Augen der anderen bloßgestellt und beschämt. Die Literatur bietet die Möglichkeit, dem drohenden Ehrverlust in Form eines Gegendiskurses durch eine souveräne Sprache zu begegnen. Der literarischen Sprache der Infamie geht es um eine Form der Selbstbehauptung, die sich zugleich mit spektakulären Rechtskonflikten überlagert, wie etwa die Geschichte des französischen Staatsfeinds Nr. 1, Jacques Mesrine, oder des Philosophen Louis Althusser zeigt. Prominente Beispiele für die literarische Sprache der Infamie sind der Vagantendichter François Villon, der Marquis de Sade, aber auch Autoren wie Friedrich Schiller, Heinrich von Kleist, Franz Kafka und Jean Genet. Anhand einer Analyse ihrer Texte, die kritisch an die Arbeiten Michel Foucaults anschließt, lässt sich eine Geschichte der Infamie entfalten, die bis zur Literatur der Shoa, bis zu Hannah Arendt, Primo Levi und Imre Kertész reicht.

Inhalt


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Redaktion romanistik.de
Erstellungsdatum
Montag, 26. Mai 2014, 14:37 Uhr
Letzte Änderung
Montag, 26. Mai 2014, 14:37 Uhr