Elfriede Jelinek und das französische Vaudeville (Monographie)


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Béatrice Costa

Verlag
Narr
Stadt
Tübingen
Publikationsdatum
2014
Reihe
edition lendemains 33
Weiterführender Link
http://www.narr-shop.de/index.php/elfriede-jelinek-und-das-franzosische-vaudeville.html
ISBN
9783823368724 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Französisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft
Schlagwörter
Lachtheater, Vaudeville, Elfriede Jelinek, Eugène Labiche, Georges Feydeau, Henri Meschonnic

Exposé

Über Jahrhunderte hat man sich in Deutschland mit den Formen des Lachtheaters schwer getan, galt doch die Tragödie als anspruchsvollste literarische Gattung. Die vorliegende Arbeit versteht sich als Beitrag zum besseren Verständnis des Vaudeville, eines Genres, das im deutschsprachigen Raum als oberflächliche Unterhaltungsliteratur gilt. Dass Elfriede Jelinek sich in der Frühphase ihres Schaffens mit den Werken der beiden Vaudevillevertreter Eugène Labiche und Georges Feydeau auseinandergesetzt hat, mag auf den ersten Blick befremden. Ein zweiter Blick macht aber deutlich, dass die österreichische Gegenwartsautorin von einem Theater fasziniert ist, das den Zuschauer zur Koproduktion animiert. Als Richtschnur für die eigene Übersetzungstätigkeit gilt ihr der Rhythmus, den sie – in ähnlicher Weise wie der französische Denker Henri Meschonnic – als sinnkonstituierende und nicht als gleichmäßige Bewegung auffasst. Anders als so genannte Berufsübersetzer, die eine möglichst optimale Umsetzung der intendierten Botschaft anstreben, lässt sie sich beim Übersetzen ganz auf die im Text enthaltene Sprechbewegung ein. Dabei nimmt sie bewusst in Kauf, dass die von ihr übersetzten Vaudevillestücke nicht immer den Erwartungen des Zielpublikums entsprechen.

Inhalt

Vorwort

I Einleitung

II Zur Gattung «Vaudeville»

III Erster Themenkomplex: Rhythmus und Performativität

1. Der systemische Ansatz

2. Der intertextuelle Ansatz

3. La Dame de chez Maxim – eine systemische Analyse

3.1 Dynamik der Zusammenstöße und Verwicklungen (erster Akt)

3.1.1 Bewegungsinszenierung im Haupt- und Nebentext
3.1.2 Figurenkonzeption
3.1.3 Inszenierung des Raums

3.2 Dynamik der Kontrastbildungen und Verschiebungen (zweiter Akt)

3.2.1 Bewegungsinszenierung im Haupt- und Nebentext
3.2.2 Figurenkonzeption
3.2.3 Inszenierung des Raums

3.3 Dynamik der beschleunigten Verzögerung (dritter Akt)

3.3.1 Bewegungsinszenierung im Haupt- und Nebentext
3.3.2 Figurenkonzeption
3.3.3 Inszenierung des Raums

4. L’affaire de la rue de Lourcine – eine systemisch-intertextuelle Analyse

4.1 Dynamik des Auslassens

4.1.1 Bewegungsinszenierung im Haupt- und Nebentext
4.1.2 Figurenkonzeption
4.1.3 Inszenierung des Raums

4.2 Intertextuelle Bezüge

IV Zweiter Themenkomplex: Jelineks Übersetzungen von Feydeaus La Dame de chez Maxim und von Labiches Affaire de la rue de Lourcine

1. Poetik des Übersetzens (Henri Meschonnic)

2. Jelineks Übersetzung von Feydeaus La Dame de chez Maxim

3. Jelineks Übersetzung von Labiches Affaire de la rue de Lourcine

V Dritter Themenkomplex: Interkulturalität und das System «Grüber»

1. Interkulturelle Perspektive

2. Das System «Grüber»

3. Grübers Inszenierung der Affaire Rue de Lourcine

3.1 Die Aufführung als System

3.2 Systemische Analyse der Aufführungskomponenten

VI Vierter Themenkomplex: Vaudevilleske Züge in Jelineks Theatertexten Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaften und Raststätte oder Sie machens alle

1. Nora oder der ewige Kreislauf weiblichen Leidens

2. Raststätte oder die Dynamik unerfüllten Begehrens

VII Schlussfolgerung

VIII Literaturverzeichnis

1. Primärliteratur

2. Sekundärliteratur


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Narr Francke Attempto Verlag GmbH+Co. KG
Erstellungsdatum
Donnerstag, 03. Juli 2014, 23:45 Uhr
Letzte Änderung
Donnerstag, 03. Juli 2014, 23:45 Uhr