Verlag Macht Weltliteratur (Sammelband)

Lateinamerikanisch-deutsche Kulturtransfers zwischen internationalem Literaturbetrieb und Übersetzungspolitik


Allgemeine Angaben

Herausgeber

Gesine Mueller

Verlag
Edition tranvía - Verlag Walter Frey
Stadt
Berlin
Publikationsdatum
2014
Auflage
1
Reihe
POINTE
Weiterführender Link
http://romanistik.phil-fak.uni-koeln.de/17371.html
ISBN
978-3-938944-83-7 ( im KVK suchen )

Exposé

Was macht ein literarisches Werk zu einem weltweiten Erfolg? Welche Mechanismen wirken zusammen, damit es sich durchsetzt und als Weltliteratur gilt? Welche Rolle spielt der internationale Buchmarkt?
Dieser Band beleuchtet das Spannungsfeld Weltliteratur – Literaturen der Welt aus dem Blickwinkel literaturwissenschaftlicher und literaturmarktwirtschaftlicher Kanon- und Paradigmenbildung und schreibt sich ein in die aktuelle Debatte um den Begriff der Weltliteratur, der im Zuge der Globalisierung neu vermessen wird. Im Fokus stehen die lateinamerikanisch-deutschen Literaturbeziehungen und Übersetzungspolitiken. Wieso sind trotz transnationaler Themen und Autorenbiographien in der Breitenrezeption immer noch Klassifizierungen nach Nationalliteraturen üblich? Internationale Akteure aus Literatur, Literaturbetrieb und Literaturwissenschaft untersuchen die Felddynamiken und die kulturellen Übersetzungsprozesse, die hier am Werk sind.

Inhalt

Inhalt:

• Gesine Müller (Köln)
Einleitung: Die Debatte Weltliteratur – Literaturen der Welt

TEIL I: SPRACHLICHE, KULTURELLE, POLITISCHE ÜBERSETZUNGEN

• Vittoria Borsò (Düsseldorf)
Markt Macht Vergessen: Wie der Medialitätsraum der Literaturen der Welt zur kommunikativen Formel der Weltliteratur wird. Das Beispiel Mexiko
• Wolfgang Bongers (Santiago de Chile)
Zwei Chilenen zwischen Welten: kulturelle Translationen im Schreiben Juan Emars und Roberto Bolaños
• Susanne Klengel (Berlin)
Literarische Internationalisierung als Herausforderung. Das brasilianische Projekt der Amores Expressos und seine multimediale Rezeption
• Márcio Seligmann-Silva (Campinas, Brasilien)
Übersetzung als postnationales Denken und Kulturbildung
• Albrecht Buschmann (Rostock)
Literarisches Übersetzen zwischen Stilfragen und Unsichtbarkeit. Fragen an das Archiv von Suhrkamps Lateinamerikaprogramm

TEIL II: KULTURTRANSFERREZEPTION UND STEUERUNG

• Gesine Müller (Köln)
Literaturen der Amerikas und ihre Rezeption in Deutschland. Weltliteratur als globales Verflechtungsprinzip
• Paulo Soethe (Curitiba, Brasilien)
Eine Begegnung in Denver: Thomas Mann, Érico Veríssimo – und Herbert Caro als Überbringer
• Marco Thomas Bosshard (Bochum)
Länderschwerpunkte auf der Frankfurter Buchmesse: zur Selbstinszenierung von Nationalkultur anhand der Beispiele Argentiniens und Brasiliens
• Michi Strausfeld (Berlin/Barcelona)
Lateinamerikanisch-deutsche Kulturtransfers: persönliche Beobachtungen
• Dieter Ingenschay (Berlin)
José Donoso und der Boom. Bemerkungen zur problematischen Position eines Marginalisierten

TEIL III: KULTURTRANSFER – RÄUME UND ORDNUNGEN

• Dunia Gras (Barcelona)
Können spanische Verlage noch immer als Brücke zwischen Lateinamerika und Europa gelten? Der Fall Deutschland, ein Beispiel
• Oliver Kozlarek (Morelia, Mexiko)
Octavio Paz lesen. Sozialtheoretische und kulturphilosophische Perspektiven
• Horst Nitschack (Santiago de Chile)
Walter Benjamin in Lateinamerika: Rezeption, Appropriation und Recycling
• Jörg Dünne (Erfurt) und Christian Hansen (Madrid)
Welt, Literatur und Kriegsspiel: Roberto Bolaños El Tercer Reich
• Jorge Volpi (Princeton, USA)
Kraken, Fischfänger und Mutanten. Spanischsprachige Literatur und Buchmarkt in den Zeiten der Globalisierung

TEIL IV: ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN

• Ottmar Ette (Potsdam)
Vom Leben der Literaturen der Welt


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Gesine Mueller
Erstellungsdatum
Donnerstag, 31. Juli 2014, 12:47 Uhr
Letzte Änderung
Freitag, 01. August 2014, 14:56 Uhr