Das Wissen der Poesie (Sammelband)

Lyrik, Versepik und die Wissenschaften im 19. Jahrhundert


Allgemeine Angaben

Herausgeber

Henning HufnagelOlav Krämer

Verlag
de Gruyter
Stadt
Berlin/Boston
Publikationsdatum
2015
Weiterführender Link
http://www.degruyter.com/view/product/248393
ISBN
978-3-11-034851-4 ( im KVK suchen )
Schlagwörter
Lyrik, 19. Jahrhundert, Gattungsgeschichte, Literatur und Wissen

Exposé

Nachdem Untersuchungen zu Literatur und Wissenschaften im 19. Jahrhundert sich bislang meist auf die narrative Prosaliteratur konzentriert haben, analysieren die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes Bezugnahmen auf die Wissenschaften in lyrischen und epischen Versdichtungen. Die untersuchten Texte entstammen hauptsächlich der französischen, deutschen und englischen Literatur; sie umfassen Lehrgedichte ebenso wie die ‚artistische‘ Lyrik der Parnasse-Gruppe, komische und satirische Gedichte sowie formale Experimente der Zeit um 1900. Leitend für den Band ist die Hypothese, dass lyrische und versepische Texte, wenn sie sich mit wissenschaftlichem Wissen auseinandersetzen, dabei die spezifischen Traditionen und formalen Möglichkeiten der Gattung zur Geltung bringen. Die Fallstudien gehen dieser Vermutung nach, indem sie zum einen nach den Funktionen der Wissenschaftsbezüge fragen, zum anderen nach den Textstrukturen, die in der Auseinandersetzung mit der Wissenschaft herausgebildet werden. So liefert der Sammelband einen Beitrag zur ‚Literature and Science‘-Forschung wie zur Gattungsgeschichte von Lyrik und Versepik und stellt zudem mit seinem nationenübergreifenden Ansatz die Basis für komparatistische Analysen bereit.

Inhalt

Henning Hufnagel/Olav Krämer
Lyrik, Versepik und wissenschaftliches Wissen im 19. Jahrhundert. Zur Einleitung

Olav Krämer
Transformationen des wissenschaftlichen Lehrgedichts um 1800: Erasmus Darwins The Temple of Nature und Johann Wolfgang Goethes Metamorphose der Tiere

Christoph Bode
„There is no want of knowledge […]. We want the creative faculty to imagine that which we know.“ – Die Wissenschaften im Konterdiskurs der englischen Romantik

Marc Föcking
Das Ich in Bewegung. Lyrik und Eisenbahn bei Alfred de Vigny, Paul Verlaine und Ardengo Soffici

Thomas Klinkert
Wissenschaft als Quelle poetischer Inspiration. Baudelaires Poetik des Rausches

Henning Hufnagel
Positivisme esthétique. Lyrik und Wissenschaft bei den Parnassiens: Vier Fallstudien

Marco Thomas Bosshard
André Chéniers epische Dichtung als gemeinsames Referenzmodell von Historiographie, Philologie und Poesie des 19. Jahrhunderts. Die französische Epenforschung an der École des Chartes, José-Maria de Heredia und der Parnasse

Hugues Marchal
Sully Prudhomme ou le lyrisme de la perte des repères

Ulrike Zimmermann
(R )Evolutionslyrik? Charles Darwin in Light Verse von britischen Dichterinnen des späten 19. Jahrhunderts

Fabian Lampart
Lyrik und Ökonomie im 19. Jahrhundert. Überlegungen zu einem spannungsreichen Verhältnis

Alexander Nebrig
Entbindung von der Disziplin. Arno Holz’ Begründung des Lebenswissens im Phantasus

Benjamin Specht
„Wurzel alles Denkens und Redens“. Der wissenschaftliche Metapherndiskurs um 1900 und die Lyrik Hugo von Hofmannsthals


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Henning Hufnagel
Erstellungsdatum
Donnerstag, 10. Dezember 2015, 17:13 Uhr
Letzte Änderung
Freitag, 11. Dezember 2015, 15:28 Uhr