GIGA Focus Lateinamerika (Zeitschriftenheft)

Lateinamerikas Wirtschaft 2010 auf Erholungskurs


Allgemeine Angaben

Herausgeber

GIGA German Institute of Global and Area Studies

Publikationsdatum
Januar 2010
Jahrgang
II
Nummer
1
Weiterführender Link
http://vg02.met.vgwort.de/na/0e865dbe98bb472f8dc61a1b5de3aa8d?l=http://www.giga-hamburg.de/dl/download.php?d=/content/publikationen/pdf/gf_lateinamerika_1001.pdf
ISSN
1862-3573
Thematik nach Sprachen
Portugiesisch, Spanisch
Disziplin(en)
Medien-/Kulturwissenschaft, Politikwissenschaften
Schlagwörter
Karibik, Lateinamerika, Konjunktur, Wachstumsperspektiven

Exposé

Das GIGA gibt Focus-Reihen zu Afrika, Asien, Lateinamerika, Nahost sowie zu Globalen Fragen heraus. Die fünf Reihen werden von den GIGA-Instituten (Institut für Afrika-Studien, Institut für Asien-Studien, Institut für Lateinamerika-Studien, Institut für Nahost-Studien bzw. einem der Forschungsschwerpunkte) redaktionell gestaltet.

Kostenloser Zugang zu allen Heften über
www.giga-hamburg.de/giga-focus.

Inhalt

Lateinamerikas Wirtschaft 2010 auf Erholungskurs

Hartmut Sangmeister

Nach fünf Jahren überdurchschnitt lich hohem wirtschaft lichen Wachstums musste 2009 durch die direkten und indirekten Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise in Lateinamerika erstmals wieder ein Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung registriert werden. Allerdings hat Lateinamerika die Krise 2009 bislang vergleichsweise besser überstanden als andere Weltregionen. Die Wirtschaft in Lateinamerika wird 2010 wieder an Dy­namik gewinnen, jedoch gegenüber den Jahren vor der Krise langsamer und zudem in den Volkswirtschaft en der Region sehr ungleich wachsen.

Analyse

Tendenziell sind die Volkswirtschaft en Lateinamerikas von der globalen Krise umso stärker in Mitleidenschaft gezogen worden, je intensiver sie in den Weltmarkt eingebunden und mit den internationalen Finanzmärkten vernetzt sind; zudem sind die Kriseneffekte umso stärker spürbar geworden, je höher der Grad der wirtschaftlichen Abhängigkeit von den USA ist.

Viele Länder der Region befanden sich zu Beginn des Krisenjahres 2009 in einer wesentlich solideren binnen- und außenwirtschaftlichen Position als bei früheren Krisen. Flexible Wechselkurse und key­nesianisch inspirierte antizy­klische Finanzpolitiken haben dazu beigetragen, intern die negativen Auswirkungen der globalen Krise zu begrenzen. Viele lateinamerikanische Regierungen haben zielgruppenorientierte Programme zur Abmilderung der sozialen Folgen der Rezession in Gang gesetzt.

Die wirtschaftliche Erholung in Lateinamerika hängt vor allem auch davon ab,

  • wie lange die geld- und finanzpolitischen Stimuli noch wirken und ob es den
    Zentralbanken gelingt, das Inflationsrisiko zu begrenzen;
  • ob und wie schnell der wirtschaft liche Aufschwung in den Industrieländern kommt
    (und insbesondere in den USA);
  • ob und wie stark sich protektionistische Maßnahmen in der Region und in anderen
    Teilen der Welt durchsetzen;
  • wie sich die Weltmarktpreise wichtiger Rohstoffe entwickeln.

Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Peter Peetz
Erstellungsdatum
Mittwoch, 07. April 2010, 19:35 Uhr
Letzte Änderung
Mittwoch, 07. April 2010, 19:35 Uhr