Von Madrid in den Himmel (Monographie)

Die literarische Gestaltung der Großstadterfahrung im spanischen Roman des 20. Jahrhunderts (am Beispiel Madrids)


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Volker Jaeckel

Verlag
Grin
Stadt
München
Publikationsdatum
2007
ISBN
978-3-638-90636-4 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Spanisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft
Schlagwörter
Madrid

Exposé

In der vorliegenden Arbeit soll am Beispiel Madrids die Bedeutung des Problems Großstadt in der modernen spanischen Literatur untersucht werden. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Analyse von Romanen, die in der Zeit nach dem nach dem Bürgerkrieg entstanden sind, und deren Handlung vorwiegend im Madrid dieser Zeit spielt. Ausgewählt wurden bekanntere zeitgenössische Autoren, die lange Jahre in der spanischen Hauptstadt verbracht haben oder dort noch leben und somit als profunde Kenner der Stadt gelten können. Werke ausländischer Schriftsteller oder von Spaniern im Exil wurden nicht berücksichtigt. Der Roman als komplexeste Erzählform dient am ehesten dazu, die Vielfältigkeit des Lebens in einer modernen Großstadt literarisch zu verarbeiten. Allerdings gestaltet sich der Versuch der Definition des Großstadtromans schwierig, da eine Abgrenzung zu anderen Romantypen nur schwer möglich ist. In der Regel ist das Problem Großstadt ein Aspekt bzw. Motiv des Romans unter vielen anderen. Daraus folgt, daß ein Werk Gesellschafts-, Psycho- oder Kriminalroman ist, und „die erzählte Stadt“ erst in zweiter Linie thematisiert wird. Dies trifft auch auf die hier ausgewählten Werke zu, in denen jedoch das Leben in der spanischen Metropole in irgendeiner Form den Verlauf der Handlung bestimmt. Die Stadt Madrid hat im 20. Jahrhundert wohl nie eine solche Bedeutung für die Literatur gehabt wie z. B. Berlin oder New York. Diese beiden Städte inspirierten auch die meiner Meinung nach bedeutendsten Großstadtromane der Moderne: Manhattan Transfer (1925) von John Dos Passos und Berlin Alexanderplatz (1928) von Alfred Döblin. Das Thema Stadt hat aber nicht erst in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts Eingang in die Prosaliteratur gefunden, wie uns ein kurzer historischer Abriss der Geschichte Madrids und seiner Literatur verdeutlicht. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts vollzogen sich in den europäischen Großstädten einschneidende soziologische Veränderungen als Folge der industriellen Revolution, die auch zu einer veränderten Sichtweite der Stadt in der Literatur führte. Der deutsche Philosoph und Soziologe Georg Simmel hat sich in seinen Schriften intensiv mit den Folgen dieser Umwälzungen in Bezug auf das Großstadtleben auseinandergesetzt, weswegen diese kurz nach der Jahrhundertwende entstandenen Überlegungen in dieser Arbeit dargestellt werden.

Inhalt


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Volker Jaeckel
Erstellungsdatum
Samstag, 17. April 2010, 16:43 Uhr
Letzte Änderung
Samstag, 17. April 2010, 16:43 Uhr