Ein atlantisches Siglo de Oro. Literatur und ozeanische Bewegung im frühen 17. Jahrhundert (Monographie)
Allgemeine Angaben
Autor(en)
Mark Minnes- Verlag
- De Gruyter
- Stadt
- Berlin/Boston
- Publikationsdatum
- 2017
- Auflage
- 1
- Reihe
- Mimesis. Romanische Literaturen der Welt 67
- Weiterführender Link
- https://www.degruyter.com/view/product/487026
- ISBN
- 978-3-11-054044-4 ( im KVK suchen )
- Thematik nach Sprachen
- Spanisch
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Schlagwörter
- Roland Barthes, Humboldt Alexander von, Reyes Alfonso, Tirso de Molina, Góngora Luis de, Ruiz de Alarcón Juan, Alemán Mateo, Lazarillo de Tormes, de Covarrubias Horozco Sebastián, Quevedo Francisco de, Alonso Dámaso, Auerbach Erich, Spitzer Leo, Lezama Lima José, Ortega Julio, Ette Ottmar
Exposé
Die Iberische Halbinsel verbindet zwei Weltmeere und daher auch mehrere Kontinente der Welt. Diese Tatsache, die in der romanistischen Literaturwissenschaft zu lange übersehen worden ist, wirft jenseits der Schwelle des 21. Jahrhunderts philologische, ästhetische und kulturwissenschaftliche Fragen auf. Sowohl die romanistische Fachgeschichte als auch kanonische Texte aus dem frühen 17. Jahrhundert erfahren hier eine neue Lektüre: Vor dem Hintergrund der divergierenden Forschungstendenzen von atlantischen Globalisierungstheorien (Humboldt, Chaunu, Braudel, Gruzinski) und romanistischer Literaturwissenschaft (Spitzer, Auerbach, Curtius, Gumbrecht) leistet die vorliegende Untersuchung einen Beitrag zu einer ästhetischen und literarischen Globalisierungsgeschichte.
Auf der Basis eines raumsemantisch entwickelten, ästhetischen Atlantikbegriffs werden kanonische Texte des spanischen Siglo de Oro wie Góngoras “Soledades”, Tirso de Molinas “Burlador de Sevilla” oder “La celosa de sí misma”, Juan Ruiz de Alarcóns “El semejante a sí mismo”, aber auch Cervantes “Celoso extremeño” und diverse Pikaroromane neu gelesen. Mit Ausgriffen in die italienisch- und französischsprachige Welt, aber auch anhand von fachgeschichtlichen Überlegungen entsteht so nicht nur eine philologisch und rhetorisch begründete Phänomenologie der ersten modernen Phase der Globalisierung. Es ist just die Verbindung von philologischen und kulturwissenschaftlichen Paradigmen (Barthes, de Certeau, Ortega, Gabilondo, Gilroy), die sich dabei als höchst produktiv erweist. Vor dem Hintergrund des aktuell zunehmend brüchig werdenden Ideals der Globalisierung gewinnt die Literatur des spanischen Siglo de Oro so eine erneuerte ethische, ästhetische und theoretische Aktualität.
Inhalt
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Mark Minnes
- Erstellungsdatum
- Mittwoch, 08. November 2017, 17:20 Uhr
- Letzte Änderung
- Samstag, 11. November 2017, 11:44 Uhr