Die Ökonomie der Literatur (Monographie)

Zur literarischen Genealogie des ökonomischen Menschen


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Urs Urban

Verlag
Aisthesis
Stadt
Bielefeld
Publikationsdatum
2018
Auflage
1
Weiterführender Link
http://www.aisthesis.de/epages/63645342.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63645342/Products/978-3-8498-1305-5
ISBN
978-3-8498-1305-5 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Französisch, Spanisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft

Exposé

Das vorliegende Buch widmet sich der Frage, was die Literatur über das Ökonomische weiß. Zu Zeiten, in denen wohl zu Recht allenthalben behauptet wird, unsere Gesellschaft und mithin das Leben jedes Einzelnen sei zunehmend vom Ökonomischen bestimmt, ist diese Frage in besonderer Weise relevant: umso mehr, als es oft bei dieser Behauptung bleibt und dar­über hinaus nicht in den Blick gerät, wie die Rede von der ‚Ökonomisierung‘ eigentlich funktioniert, welchen Wertehaushalt sie ihrerseits etabliert und wo in historischer Hinsicht ihre Anfänge zu vermuten sind. Die Literatur weiß hier Abhilfe zu schaffen: Spätestens seit Beginn der Frühen Neuzeit gibt sie Aufschluss darüber, wie die Subjekte, Medien und Modalitäten ökonomischen Handelns zu bestimmten Zeitpunkten bedacht und zur Sprache gebracht werden – vor allem da, wo (wie vor dem 18. Jahrhundert) noch kein systematisches Wissen über die Wirtschaft der Gesellschaft verfügbar ist, aber auch da, wo (wie vom 18. Jahrhundert bis heute) die Volks- und Betriebswirtschaftslehren offensichtlich an Tendenzen des Gesamtzusammenhangs wie an den Erfahrungen und Befindlichkeiten Einzelner regelmäßig vorbei gehen. Dieses, das literarisch vermittelte Wissen vom Ökonomischen, genauer: von der Genealogie des ökonomischen Menschen wird hier lesbar gemacht.

Inhalt

Vorwort

Einleitung: Die Ökonomie der Literatur

Teil 1: Frühneuzeitlicher Kapitalismus

(1) Was die Literatur vor der Literatur vom Ökonomischen weiß

(2) Tausch und Täuschung. Performative Kompetenz als Grundlage ökonomisch erfolgreichen Handelns im spanischen Pícaro-Roman

(3) Zur (literarischen) Theorie des ökonomischen Menschen im 17. Jahrhundert: Charles Sorels Histoire comique de Francion

(4) Falschgeld: Die Histoire comique de Francion

(5) Von der Bildung des ökonomischen Menschen zur Überwindung des Ökonomischen durch den Menschen: Gil Blas und Wilhelm Meister

Teil 2: (Spät)Moderner Kapitalismus

(1) Spektakuläre Spekulationen. Zur literarischen und filmischen Anthropologie des Finanzmenschen

(2) Die Welt als Supermarkt. Zur literarischen Anthropologie des kaufenden Menschen

(3) Zur Ökonomie des Textes bei Rainald Goetz, Kathrin Röggla und Ernst Wilhelm Händler

(4) Ausweitung der Kampfzone. Repräsentation der Krise und Krise der Repräsentation: Erzählliteratur und Film in Argentinien nach 2001

(5) Rosetta und Yella. Von der Unmöglichkeit der erzählerischen Resozialisierung des ökonomischen Menschen


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Urs Urban
Erstellungsdatum
Dienstag, 27. November 2018, 21:34 Uhr
Letzte Änderung
Sonntag, 02. Dezember 2018, 16:38 Uhr