Fiktion, Wissen, Gedächtnis. Literaturtheoretische Studien (Monographie)


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Thomas Klinkert

Verlag
Nomos
Stadt
Baden-Baden
Publikationsdatum
2020
Auflage
1
Reihe
Litterae 248
Weiterführender Link
https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783968210230/fiktion-wissen-gedaechtnis
ISBN
978-3-96821-022-3 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Französisch, Italienisch, Spanisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft
Schlagwörter
Wissen, Jean Paul, Literaturtheorie, Cervantes, Dante Alighieri, Gedächtnis, Foscolo, Balzac, BAUDELAIRE, Zola, Proust, Boccaccio, Diderot, Levi, Modiano, Capuana, Simon, Fiktionstheorie, Novellino, Semprún, Perec

Exposé

Will man aus einer Perspektive der longue durée begreifen, was Literatur ist, dann ist es aufschlussreich, sich mit den Begriffen »Fiktion«, »Wissen« und »Gedächtnis« zu befassen. Der vorliegende Band vereinigt, unterteilt in drei Abschnitte, Einzelstudien, die sich jeweils auf einen dieser drei Begriffe fokussieren. Dabei werden geeignete theoretische Modelle eingeführt und so zugeschnitten, dass sie textanalytisch nutzbar gemacht werden können. Ziel ist es jeweils, wichtige literaturtheoretische Grundlagen zu entfalten und diese in ihrem Erklärungspotential für literarische Texte zu erschließen. Es kommt dabei auch zu Rückkopplungen zwischen Theoriediskurs und literarischer Praxis, insofern diese nicht selten in selbstreflexiver Form die eigenen Grundlagen
thematisiert und implizite Theoriemodelle entwirft. Behandelt werden Texte aus dem Novellino, von Dante, Boccaccio, Cervantes, Diderot, Jean Paul, Foscolo, Balzac, Baudelaire, Zola, Capuana, Proust, Simon, Levi, Semprún, Perec und Modiano. Der Band richtet sich auch an Nicht-Romanisten, weshalb alle romanischsprachigen Zitate übersetzt wurden.

Inhalt

Einleitung

I. Angewandte Fiktionstheorie
Fiktion und Autopoiesis. Überlegungen zum epistemischen Status der Literatur am Beispiel von »Don Quijote«
Literatur als Fiktionstheorie (Cervantes, Diderot, Perec)
Jean Pauls Romane als Paradigmen der Verschränkung von Realität und Fiktion
Zum Stellenwert der Imagination und des Imaginären in neueren Fiktionstheorien
Literatur als Engführung von Fiktion, Imagination und Wissen – mit einem Blick auf Marcel Proust

II. Zur literarischen Prozessierung von Wissen
Literatur und Wissen. Überlegungen zur theoretischen Begründbarkeit ihres Zusammenhangs
Ordnungen des Wissens im »Novellino«
Die Problematisierung des Wissens und der Wahrheit der Zeichen in Boccaccios »Decameron«
Wissenschaft, Mystik und Schreiben bei Balzac (»La Peau de chagrin« und »Louis Lambert«)
Wissenschaft als Quelle poetischer Inspiration. Baudelaires Poetik des Rausches
Zum Verhältnis von wissenschaftlichem und literarischem Wissen in Zolas »Le Docteur Pascal« und Capuanas »Giacinta«

III. Literatur und Gedächtnis
Schmerzgedächtnis in Dantes »Commedia«
Tod und Gedächtnis in der italienischen Romantik. Zu Ugo Foscolos »Dei Sepolcri«
Semiotische Probleme des Schreibens über Konzentrationslager. Primo Levi und Jorge Semprún
Intermedialität und Gedächtnis bei Claude Simon
Das Schreiben des Nicht-Erlebten. Georges Perec und Patrick Modiano
Reenactment und Erinnerung bei Patrick Modiano


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Thomas Klinkert
Erstellungsdatum
Donnerstag, 24. September 2020, 09:34 Uhr
Letzte Änderung
Sonntag, 27. September 2020, 22:20 Uhr