Wer das Feld an Untersuchungen und kritischen Studien zu Werken der französischen Literatur überschauen will, dem kann es so ergehen wie einer Figur Ionescos: Sie wird nach und nach erdrückt von all den Dingen, mit denen sie ihr Universum ausfüllt. Ziel und Programm der Zeitschrift Œuvres et Critiques ist es, eine dringend benötigte Transparenz der kritischen Schulen und Richtungen zu schaffen und verschiedene literaturtheoretische Ansätze einer vergleichenden Bewertung zu unterziehen. Der theoretische Diskurs soll damit von allzu dogmatischen Argumentationsweisen befreit, einzelne kritische Positionen in ihrer Bedingtheit und ihren relativ engen Grenzen sichtbar werden. In der Bestandsaufnahme der kritischen literarischen Rezeption von gestern und heute versteht sich Œuvres et Critiques als analytisches Informationsorgan, aber auch als ein Stimulans von Perspektiven und Einsichten, die zu neuen Lesearten französischsprachiger Werke beitragen. Jede Ausgabe widmet sich entweder einem bestimmten Autor oder Werk, einer Reihe von Werken einer Epoche oder eines Genre, oder einem spezifischen Themenkomplex innerhalb der literaturtheoretischen Debatte.