Traumwissen und Traumpoetik von Dante bis Descartes (Sammelband)


Allgemeine Angaben

Herausgeber

Dietrich SchollerJing Xuan

Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht
Stadt
Göttingen
Publikationsdatum
2020
Reihe
Romanica. Mainzer Studien zur romanischen Literatur- und Kulturwissenschaft, Bd. 10
Weiterführender Link
https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/detail/index/sArticle/56034
ISBN
978-3-8471-1233-4 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Sprachübergreifend
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft
Schlagwörter
Petrarkismus, Cervantes, Traum, Bembo, Dante, Tasso, Vormoderne, Epik, Sor Juana, Descartes, Vision, Liebesdichtung, Marino

Exposé

Die Erforschung der Traumkulturen hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen. Ausgehend von Freud werden dabei vorrangig Traumdarstellungen in der modernen Literatur in den Blick genommen. Wie aber steht es um das Wissen und die Poetik des Traumes in der Literatur der Vormoderne? Die vorliegenden Beiträge gehen dieser Frage nach und decken dabei einen Zeitraum ab, der von Dante bis Descartes reicht. Während die Traumvision im Spätmittelalter als Mittler zwischen Diesseits und Jenseits dient, lockert sich diese Verknüpfung in der Renaissancelyrik zugunsten pluraler Funktionen. Die Pforten des Traumes öffnen sich zum einen für heterotope Welten, zum anderen rückt der Traum selbst als Medium in den Mittelpunkt der Darstellung. Nicht zuletzt dient er als Vehikel für politische Allegorien.

Inhalt

Dietrich Scholler (Mainz) / XUAN Jing (Heidelberg)
Träumende Ritter zwischen Virtus, Voluptas und Imperium
7

Gerhard Regn (München)
Traumdeutung und Bibelexegese in Dantes Vita nova
23

Thomas Klinkert (Zürich)
Zur metapoetischen und epistemologischen Funktion der Träume in Dantes Purgatorio
47

Christiane Conrad von Heydendorff (Mainz)
Zur Relation von Ohnmacht, Schlaf, Traum und Vision in Dantes Commedia
63

Virginie Leroux (EPHE, PSL)
Le songe pétrarquiste dans la poésie latine
97

Dietrich Scholler (Mainz)
Überlegungen zur Poetik des Traums in Bembos Rime
121

Susanne Goumegou (Tübingen)
Traum und Illusion im Orlando furioso
135

David Nelting (Bochum)
“Un sogno cheto perché gli rivelasse alto decreto…”. On the Poetic and Epistemic Significance of the Dream in Torquato Tasso’s Gerusalemme Liberata
155

Timo Kehren (Mainz)
Calistos Träume: Eros und Thanatos in der Celestina
179

XUAN Jing (Heidelberg)
Barocke Traumsprache: Visualität und Rhetorik
195

Stephan Leopold (Mainz)
Soñadas invenciones. Traumwissen und Traumpoetik im Don Quijote
211

Marc Föcking (Hamburg)
„Il credere à sogni, è un sogno“. Schlafen und Träumen in Marinos Adone
235

Robert Folger (Heidelberg)
Der letzte Traum des Barocks: Sor Juanas Primero Sueño (1692) und die Emergenz des punctual self
255

Claire Gantet (Fribourg)
Descartes und der Traum
275


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Oliver Kätsch
Erstellungsdatum
Montag, 11. Januar 2021, 19:51 Uhr
Letzte Änderung
Sonntag, 17. Januar 2021, 22:31 Uhr