Grenzen und Brücken in der Romania (Sammelband)

Beiträge zum 35. Forum Junge Romanistik in Innsbruck (18.–20. März 2019)


Allgemeine Angaben

Herausgeber

Erica AutelliJannis HarjusGabriele HasslerCarmen Konzett-FirthStella LangeNora Zapf

Verlag
AVM
Stadt
München
Publikationsdatum
2022
Auflage
1
Reihe
Forum Junge Romanistik 26
Weiterführender Link
https://www.avm-verlag.de/detailview?no=L95477132
ISBN
978-3-95477-132-5 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Sprachübergreifend
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Fachdidaktik
Schlagwörter
raumkonstituierende Grenzen, sprachlich-diskursive Grenzen, Brücken durch Sprache, Linguistic Landscape

Exposé

In gegenwärtigen Debatten rückt das Thema Grenze, aber auch Grenzüberwindung durch Brücken, in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Zwischen einer Vernetzung durch Medien, Deterritorialisierung und Abschottungspolitik findet eine Diskussion über das Globale im Gegensatz zum Lokalen statt, über Chancen und Grenzen einer (neuen) Weltoffenheit – Aspekte, die durch die Corona-Pandemie umso mehr offenbart werden. Gerade für die Romania sind Themen, die sich mit Grenzen und Brücken beschäftigen, relevant: Ihr Gebiet verteilt sich auf unterschiedliche Sprachen, Diskursgemeinschaften und Geographien, die auf vielfältige Weise vernetzt sind. Der vorliegende Band nähert sich diesem Thema interdisziplinär: Es geht dabei um Fragestellungen zum spatial turn, um diskursive Abgrenzungen, um Aspekte der Mehrsprachigkeit, um mediale Brücken sowie um subjektorientierte Perspektiven auf Grenzen.

Dans les débats actuels, les thèmes de la frontière et du pont, c’est-à-dire du passage des frontières, retiennent souvent l’intérêt public. Entre une mise en réseau à travers les médias, une déterritorialisation et une politique isolationniste, une discussion émerge sur la globalité versus la localité, sur les opportunités et les limites d’une (nouvelle) ouverture sur le monde – des aspects qui se manifestent encore plus par la pandémie du coronavirus. Pour les pays de langues romanes, les thèmes autour des frontières et des ponts sont particulièrement pertinents : en effet, leurs territoires se répartissent sur différentes langues et communautés discursives, et sur des géographies aux interconnexions multiples. Ce volume a une approche interdisciplinaire du sujet : il traite de questions autour du spatial turn, de délimitations discursives, d’aspects du multi- et du plurilinguisme, de ponts médiaux et de perspectives subjectives concernant les frontières.

Inhalt

I. Räumliche Grenzen
Teresa Millesi: Territorialitäten in Konflikt – Filmische Raumkonstruktion als Ausdruck territorialer Forderungen im Dokumentarfilm Paraná – el río
Philipp Stelzer: Die Unterwelt als Schwellenraum. Der Übergang zwischen Imperium und Welt in Vergils Aeneis
Elena Tüting: Hinter Mauern und Zäunen: Transgression und Konstruktion von Grenzen in Sans domicile fixe-Romanen
Fabienne Korb: Eine kontrastive Mikrostudie zum Einsatz von (Virtual) Linguistic Landscapes im Sprachenunterricht

II. Diskursive Abgrenzungen
Benjamin Peter: La construcción discursiva de fronteras ideológicas: variedades lingüísticas y su delimitación
Martin Gärtner: Die Grenze zwischen Anglia und Romania – Verteidigungsdiskurse wider die Anglizismen und ihre Funktion in den Apologien des Französischen und des Spanischen
Lukas Eibensteiner: Legalismus- und Opfer-Diskurse: Die Darstellung des Artikels 155 in den Tweets von M. Rajoy und C. Puigdemont

III. Mehrsprachigkeit und Brückensprachen
Caroline Pinter: Die luxemburgische Mehrsprachigkeit – Die Linguistic Landscape von Luxemburg
Robert Hesselbach: À propos d’une langue pont : perspectives meta- et sociolinguistiques sur le poitevin-saintongeais
Sarah Del Grosso: Zweisprachige öffentliche Mitteilungen in Mailand im Triennio Rivoluzionario (1796–1799)

IV. Modale und mediale Brücken
Lisa Schiffers: Crescendo der Gewalt: Verhandlung von Grenzen in Koffi Kwahulés Jaz
Monika Messner: „((gestikuliert mit rechter Hand)) So, just la régularité del tempo, eh?“ – Brückenschläge in mehrsprachigen und multimodalen Orchesterproben
Chiara Sartor: „Andere“ Schreibszenen – Zur kuratorischen Rahmung handschriftlicher Autographen in zeitgenössischen Ausstellungen von Art brut-Schriften

V. Introspektion: Brücken ins Bewusstsein
Katrin Schmiderer: Italienisch- und Spanischlernen „wie ich selbst es gerne hätte“: Sprachlerntagebücher als Instrument zur Förderung von Lernerautonomie
Anna Kuwalewski: Surreale flânerie: Medialität und Identität in Joris-Karl Huysmans’ À rebours (1884)
Laura Wiemer: Aufbrüche in die Moderne: Ubiquitäts- und Grenzerfahrungen bei Guillaume Apollinaire, Blaise Cendrars und Philippe Soupault
Christoph Söding: Die Grenzen der Zeit: Uberlegungen zur Darstellung von Zeitlichkeit in der Science-Fiction bei Ernesto Gastaldi, Michel Jeury und
Star Trek: Discovery


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Simone Steger
Erstellungsdatum
Donnerstag, 17. Februar 2022, 15:38 Uhr
Letzte Änderung
Sonntag, 20. Februar 2022, 21:56 Uhr