Das Gefängnis schreiben (Monographie)

Zeugnisliteratur und Fiktionen afrikanischer Autorinnen


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Isabel Schröder

Verlag
WVT
Stadt
Trier
Publikationsdatum
2025
Weiterführender Link
https://www.wvttrier.de/p/das-gefaengnis-schreiben
Art der Publikation
978-3-98940-060-3, 978-3-98940-059-7, doi:10.5281/zenodo.14921645
Thematik nach Sprachen
Sprachübergreifend
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft
Schlagwörter
Afrika, Gefängnis, Literatur

Exposé

Ausgehend von einem transgenerischen und transregionalen Ansatz widmet sich die Monographie von Isabel Schröder der afrikanischen Gefängnisliteratur. In der Untersuchung werden die in der Rezeption des Genres oftmals vernachlässigten weiblichen Stimmen sichtbar gemacht und in ihrer Vielfalt aufgezeigt. Die Arbeit bringt erstmals zahlreiche englisch- und französisch-sprachige Werke aus verschiedenen Regionen Afrikas zusammen und analysiert im Detail sechs zwischen 1970 und 2015 erschienene Texte afrikanischer Autorinnen aus Eritrea, Kamerun, Marokko, Nigeria, Senegal und Simbabwe. Betrachtet werden sowohl persönliche Zeugnisse Gefangener als auch fiktionale Romane, die das Leben im Gefängnis schildern. Dieser Forschungsansatz ist von besonderem Interesse, da beide Textsorten testimoniale Funktionen erfüllen und gleichzeitig Strategien des fiktionalen Erzählens aufweisen. Trotz der sehr unterschiedlichen historisch-politischen sowie kulturellen Kontexte der Gefängnistexte, ist ihnen oftmals gemeinsam, dass sie auf inhaltlicher Ebene Kritik an politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen äußern sowie an eine moralische Gemeinschaft appellieren. Diese Kritik ist häufig genderspezifisch, sie kann allerdings nur in Wechselbeziehung mit anderen Differenzkategorien gedacht und verstanden werden, weshalb die Analyse konsequent einem intersektionalen Ansatz folgt. Der Gefängnisraum selbst wird als „Heterotopie“ im Sinne Michel Foucaults verstanden – ein Raum, der es den Gefangenen unter anderem ermöglicht, gesellschaftliche Strukturen anders zu erfassen, zu hinterfragen und teilweise auch zu unterlaufen. So entsteht ein kritischer Blick auf die Undurchdringbarkeit und Abgeschlossenheit des Gefängnisses, der literarische und machtpolitische Grenzen auslotet.

Inhalt


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Isabel Schröder
Erstellungsdatum
Dienstag, 01. April 2025, 23:30 Uhr
Letzte Änderung
Sonntag, 06. April 2025, 20:51 Uhr