impEct (Zeitschriftenheft)

Europäische Mehrsprachigkeit.


Allgemeine Angaben

Herausgeber

Werner Müller-Pelzer

Publikationsdatum
November 2025
Jahrgang
14
Nummer
2
Weiterführender Link
https://www.fh-dortmund.de/hochschule/wirtschaft/publikationen/impect/impect14-2.php DOI: https://doi.org/10.26205/opus-3967 DOI: 10.26205/OPUS-3968
Thematik nach Sprachen
Sprachübergreifend
Disziplin(en)
Fachdidaktik, Sprachpraxis

Exposé

Der neue Terminus der ‘affektiven Mehrsprachigkeit’ wird in die Diskussion eingeführt.

Inhalt

Im Unterschied zur funktionalen Mehrsprachigkeit als Gegenstand von Linguistik und Soziologie bezieht sich die Mehrsprachigkeit, wie sie hier behandelt wird, auf subjektive Erfahrungen mit leiblich- atmosphärisch affizierenden europäischen Sprachen. Diese Differenzierung ist ein Ergebnis der phänomenologischen Neubesinnung auf Europa, durch die die Argumente für die generelle Einführung des globalen Englisch und das einseitig quantifizierende Denken widerlegt werden können. Mit dem neuen Konzept der affektiven Mehrsprachigkeit wird die Politik der EU-Eliten entkräftet, die um des Machterhalts willen bereit sind, die ausgebauten europäischen Sprachen und die sie einbettenden Europäisierungsstile zu opfern. Dank der Erkenntnisse der Neuen Phänomenologie ergibt sich eine Verständigung mit dem kritischen Plurilinguismus des globalen Südens. Gegen den ideologischen intercultural speaker wird die Konzeption des intereuropäischen Sprechers, bzw. der intereuropäischen Sprecherin formuliert: Damit wird der überzogene globale Anspruch aufgegeben zugunsten atmosphärisch zu erschließender normativer Implikationen des europäischen Zivilisationstyps. Abschließend wird skizziert, wie im Rahmen des MONTAIGNE-Programms das leiblich-atmosphärische Einwachsen in eine unbekannte europäische Sprache und das Sich-einleben in den jeweiligen Europäisierungsstil einen Weg der sekundären Epigenese als Europäerin, bzw. als Europäer vorzeichnet. Die Verstrickung in die unbeliebige Erfahrung: Das gehört zu mir! erweist sich als Fall eines „unspaltbaren Verhältnisses“ (Hermann Schmitz) zwischen Sprache und Sprecher-/in.


Anmerkungen

Zusammen mit dem Aufsatz “Europäische Mehrsprachigkeit. Über die ‘convergence herméneutique’ unterschiedlicher Europäisierungsstile. Eine neuphänomenologische Annäherung” (Seiten 9-138) wird die Übersetzung ins Französische veröffentlicht: “Du plurilinguisme européen. Considérations sur la ‘convergence herméneutique’ de différents styles d’européanisation. Une approche néo-phenoménologique” (Seiten 139-270). Siehe den Hinweis des “Observatoire européen du plurilingualisme”: https://www.observatoireplurilinguisme.eu/les-fondamentaux/langues-et-sciences/18432-du-plurilinguisme-europ%C3%A9en-consid%C3%A9rations-sur-la-convergence-herm%C3%A9neutique-de-diff%C3%A9rents-styles-d-europ%C3%A9isation-une-approche-n%C3%A9o-ph%C3%A9nom%C3%A9nologique-werner-m%C3%BCller-pelzer

Ersteller des Eintrags
Werner Müller-Pelzer
Erstellungsdatum
Freitag, 05. September 2025, 15:40 Uhr
Letzte Änderung
Freitag, 05. Dezember 2025, 08:43 Uhr