Übersetzungsprozesse im langen 18. Jahrhundert. Wissensräume zwischen Transkulturalität und nationalen Diskursen (Sammelband)
Allgemeine Angaben
Herausgeber
Carla Dalbeck, Caroline Mannweiler, Diego Stefanelli- Verlag
- Franz Steiner Verlag
- Stadt
- Stuttgart
- Publikationsdatum
- 2025
- Reihe
- Studien zur Übersetzungsgeschichte
- Weiterführender Link
- https://www.steiner-verlag.de/UEbersetzungsprozesse-im-langen-18.-Jahrhundert/9783515139748
- ISBN
- 978-3-515-13974-8 ( im KVK suchen )
- Thematik nach Sprachen
- Französisch, Spanisch
- Disziplin(en)
- Medien-/Kulturwissenschaft
- Schlagwörter
- 18. Jahrhundert, Übersetzung, Wissenstransfer
Exposé
Die zunehmende Verwendung der Vernakularsprachen innerhalb der gelehrten Kommunikation führt im 18. Jahrhundert zu einer neuen Übersetzungskultur. Diese reagiert nicht nur auf den wachsenden Bedarf an Übersetzungen zwischen einzelnen Volkssprachen, sondern trägt aktiv zur Herausbildung nationalsprachlicher Wissensräume bei.
Die Autor:innen des Sammelbandes beleuchten diesen vielschichtigen Prozess, indem sie Übersetzungsaktivitäten in unterschiedlichen Gattungen untersuchen: Dabei werden Reiseberichte, deutsche Montaigne-Übersetzungen und Traktate der Elektrizitätsdebatte ebenso thematisiert wie niederländische Übersetzungen des zeitgenössischen Lehrgedichts und Bestsellers L’Homme des Champs oder spanische Übersetzungen von Raynals kolonialkritischer Histoire des deux Indes. Das so entfaltete Panorama liefert präzise Einblicke in die Mechanismen des westeuropäischen Wissenstransfers im langen 18. Jahrhundert. Es eröffnet eine neue Perspektive auf die Rolle von Übersetzungen als treibende Kräfte kultureller und wissenschaftlicher Innovationen.
Inhalt
Einleitung (Carla Dalbeck, Caroline Mannweiler, Diego Stefanelli)
Semantik, Genealogie und Konfiguration von Debatten und Kontroversen im Aufklärungszeitalter (Hans-Jürgen Lüsebrink)
Transkulturalität und nationale Diskurse in den Wissenschaften der frühen Neuzeit (Andreas Gipper)
Zentrum und Peripherie (Susanne Greilich)
Übersetzung als Argument im wissenschaftlichen Streit. Translationsbezogene Einsichten aus der Elektrizitätsdebatte zwischen Franklinisten und Nolletisten (1752–1771) (Garda Elsherif)
La traduction dans le travail scientifique autour de 1750. L’exemple d’Albrecht von Haller (Claire Gantet)
« Traduire » vers 1800. L’Homme des champs de Delille (Hugues Marchal)
Zwischen Utopie und Elitismusvorwurf. Zur Rolle des Lateinischen in französischsprachigen Wissenschaftsübersetzungen im 18. Jahrhundert (Caroline Mannweiler)
« Un Livre de bonne foy » pour les lecteurs allemands du milieu du 18e siècle. La traduction des Essais de Montaigne par Johann Daniel Tietz (Wolfgang Adam)
Poetik(en) der Fabel. Ästhetisch-theoretische Überlegungen zwischen Transkulturalität und nationalem Anspruch am Beispiel von G. E. Lessings Fabeln (Carla Dalbeck)
Information und Reform. Die Übersetzung von Raynals Histoire des deux Indes durch den Duque de Almodóvar (Jan-Henrik Witthaus)
Das Islandbild in den französischen Übersetzungen von Anderson und Horrebow (1750er–1760er). Vorworte und comptes rendus (Diego Stefanelli)
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Carla Dalbeck
- Erstellungsdatum
- Freitag, 21. November 2025, 17:45 Uhr
- Letzte Änderung
- Freitag, 21. November 2025, 17:54 Uhr