Stadt: (TBA)

Frist: 2017-02-28

Beginn: 2017-10-27

Ende: 2017-10-29

Erlösung und Verdammnis, Weltende und Weltgericht, Leben nach dem Tod und die Frage nach der Reinkarnation der Seelen: All dies sind Vorstellungen, die in einer säkularisierten Gesellschaft obsolet erscheinen mögen. Dessen ungeachtet veranstaltete das Frankfurter Museum für moderne Kunst 2014 eine Ausstellung mit dem Titel Himmel, Hölle, Fegefeuer, welche die Auseinandersetzung afrikanischer Gegenwartskünstler mit Dantes Göttlicher Komödie präsentierte. Und in diesem Jahr erschien mit Sibylle Lewitscharoffs Pfingstwunder ein Roman, der davon erzählt, wie 33 Dante-Forscher bei einer Tagung in Rom buchstäblich in den Himmel aufsteigen. Es sind dies lediglich zwei von unzähligen kulturellen Ereignisse in jüngster Zeit, in denen Dantes Visionen vom Jenseits eine zentrale Rolle spielen. Sie zeigen, dass die intensive Beschäftigung mit Dantes Jenseitsbildern, die unmittelbar nach dem Tod des Dichters einsetzte, bis heute nicht abgerissen ist.
Was reizte und reizt heutige Schriftsteller, Bildkünstler, Philosophen, Religionswissenschaft-ler an Dantes apokalpytischen Vorstellungen? Auf welche Weise wurden und werden seine dichterischen Visionen von Weltgericht und Weltende reflektiert, kritisiert, karikiert oder in andere künstlerische Medien übersetzt? Wie hat seine Divina Commedia (post-)moderne Jenseitsvorstellungen inspiriert?

Die Deutsche Dante-Gesellschaft veranstaltet 2017 erstmals ein Nachwuchskolloquium, bei dem Doktoranden verschiedener Disziplinen, Künstler und fortgeschrittene Studierende die Gelegenheit zum interdisziplinären Austausch über diesen Fragenkomplex erhalten sollen. Wir bitten darum, Vorschläge für Beiträge, die in Form von 30minütigen Kurzvorträgen auf deutsch oder italienisch vorgestellt und diskutiert werden sollen, bis zum 28.02.2017 an die DDG zu schicken (ein- bis maximal zweiseitiges Exposé, Lebenslauf; bitte senden Sie Ihre Vorschläge gleichzeitig an: c.ott@em.uni-frankfurt.de, michael.schwarze@uni-konstanz.de, stillers@staff.uni-marburg.de).

Das Kolloquium wird am 27.10.2017 im Vorfeld der Jahrestagung der Deutschen Dante-Gesellschaft (27.-29.10.2017) stattfinden, welche dem Thema Dante und das Jüngste Gericht gewidmet sein wird.

Für die besten Vorschläge vergibt die DDG ein Reise- und Aufenthaltsstipendium von 400€, mit dem die Stipendiaten ihren Aufenthalt am Tagungsort finanzieren können. Zudem werden sie für die Dauer von 3 Jahren beitragsfrei als Mitglieder in die DDG aufgenommen.

Beitrag von: Christine Ott

Redaktion: Marcel Schmitt