Stadt: Berlin

Frist: 2018-07-31

URL: http://www.fuberlin.de/sites/hispanistentag2019

Spanischdidaktik und Spanischunterricht ermöglichen und erfordern vielfältige Vernetzungen. Netze entspannen sich zwischen den verschiedenen Handlungsgemeinschaften, die innerhalb der Spanischdidaktik agieren, z.B. zwischen den Handelnden in den verschiedenen Aus-und Fortbildungsphasen der Fremdsprachenlehrer*innen. Der Spanischunterricht selbst entsteht in einem Geflecht aus Theorie und Praxis, aus konkreteren und abstrakteren didaktisch-methodischen Überlegungen heraus, die sich gegenseitig bedingen und ergänzen sollten und die Gestaltung von Spanischunterricht betreffen. Nicht zuletzt ist Spanischunterricht als Teil eines (außer-)schulischen Netzes von Fächern und Inhalten zu sehen, welches es für die Weiterentwicklung des Spanischunterrichts auszuschöpfen gilt.

„Theorie“ und „Praxis“ werden im Kontext von Fremdsprachendidaktik und Fremdsprachenunterricht häufig zu wenig miteinander verbunden bzw. sogar als Gegenspieler angesehen. Wen bzw. was meinen wir mit „Theorie“ und „Praxis“? In welchen Beziehungen stehen sie zueinander? Wie können sie sich gegenseitig bereichern? Wie kann die oft als unüberwindbar empfundene Kluft zwischen Theorie und Praxis überwunden werden? Welche Annäherungen wären hier von universitärer wie (hoch-)schulpraktischer Seite her nötig? Welchen Nutzen kann die (Hoch-)Schulpraxis aus theoriegeleiteten Forschungsansätzen ziehen, wie praxisorientiert kann/darf/soll fremdsprachedidaktische Forschung sein?

Der Dialog zwischen Theorie und Praxis der Fremdsprachendidaktik betrifft auch die Vernetzung der verschiedenen Aus-und Fortbildungsphasen der Fremdsprachenlehrer*innen. Sie werden von den Akteur*innen ebenfalls häufig als sich widersprechende bzw. nicht oder wenig verbundene Bereiche empfunden werden. Welche Konzepte könnten zu einer sinnvollen Vernetzung didaktischer Fragen und Inhalte führen? Welche Formen der Zusammenarbeit bestehen bereits bzw. sind denkbar, um zugleich die Zielsetzungen der verschiedenen Phasen zu berücksichtigen? Welche Aspekte der Professionsforschung sollten hierbei berücksichtigt werden?

Der Spanischunterricht selbst gestaltet sich als Ort mit zahlreichen Möglichkeiten der Verknüpfung. Wie kann fächerverbindender und -übergreifender Spanischunterricht zur gängigen Praxis werden? Welche Rollen können hierfür Mehrsprachigkeitsdidaktik und durchgängige Sprachbildung spielen, auch für die Verbindung von schulischen und außerschulischen Fremdsprachen? Wie können außerschulische Lernorte gezielt für den schulischen Unterricht genutzt werden? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Netz des Spanischen als plurizentristische Weltsprache – sollte der Spanischunterricht hier stärker die Idee des Netzes ohne ein eindeutiges Zentrum aufgreifen? Welches Potenzial bietet „Globales Lernen“ als vernetzender Leitgedanke für den Spanischunterricht?

Im Sinne der Theorie-Praxis-Vernetzung innerhalb der Sektion möchten wir verschiedene Formate zum Austausch und zur gemeinsamen Arbeit anbieten. Geben Sie bitte daher bei Ihrem Beitragsvorschlag an, ob Sie
- einen Vortrag (30min) mit anschließender Diskussion (15min)
- einen interaktiven Workshop (90 min)
planen.
Bitte reichen Sie Ihre Beitragsvorschläge bis 31. Juli 2018 (max. 3500 Zeichen) ein über https://www.conftool.com/hispanistentag2019.
Neben den Vorträgen und Workshops reservieren wir ein Zeitfenster von 90 Minuten für einen Austausch mit Vertretern von „außerschulischen Lernorten“ im Raum Berlin in Form eines „World Café“, bei dem das Potenzial dieser Lernorte für reale wie virtuelle Besuche mit Lerngruppen diskutiert werden soll.

Sektionsleitung:
Jeannine Feix (FU Berlin)
Virtudes González Plank (Universität Göttingen)
Katharina Kräling (LISUM Berlin-Brandenburg / Herder Gymnasium Berlin)
Katharina Wieland (HU Berlin)

Kontakt: katharina.wieland@hu-berlin.de

Beitrag von: Katharina Wieland

Redaktion: Marcel Schmitt