Geschmackssachen: Essen und Politik in Italien
Stadt: Kassel
Beginn: 2018-06-11
Ende: 2018-06-11
Der 4. Italientag an der Universität Kassel
Wer denkt bei Italien nicht an italienisches Essen, an Pizza, Pasta und Gelato? Doch Essen ist nie einfach nur Essen. Von den spätmittelalterlichen Festessen mit ihren Schaugerichten bis hin zu heutigen Staatsbanketten erweist sich Essen als eine höchst politische Angelegenheit, und nicht nur dort. Gastronomie und Kulinarik sind als kulturelle Praktiken eingebettet in politische, gesellschaftliche, aber auch in ästhetische und künstlerische Bezüge. Ihnen soll mit dem Blick auf Italien und italienische Ess- und Politikkultur sowie ihre Verflechtungen nachgegangen werden. Der vierte Italientag der Universität Kassel vereint Vorträge von fünf italienischen und deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die aus
philosophischer, historischer, literatur- und kunstwissenschaftlicher Perspektive italienische „Geschmackssachen“ behandeln. Die Vorträge diskutieren die Kunst des Essens aus ästhetiktheoretischer Sicht, das Essen in der italienischen Malerei, Kochbücher und Nationbuilding, die Italianisierung des internationalen Geschmacks und das italienische Essen in Literatur und Film.
Programm
11. Juni 2018, 13 bis 18 Uhr
Nicola Perullo | Food, Cooking and Art
AnkeAauch | Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen – und die Nation. Pellegrino artusis „la scienza in cucina e l’arte di mangiar bene“ (1891) als Beitrag zum Nation building.
Sabine Knappe | Die Italianisierung des Geschmacks. Wie der einfache Genuss zum internationalen Küchentrend wurde.
Christine Ott | „Spaghetti- Fresser“ gestern und heute. Literarische und filmische Mahlzeiten in der Transkulturalitätsdebatte.
Martina Sitt | „Eine bemerkenswerte Küche“ – Beispiele aus der italienischen Malerei der Frührenaissance.
Ort:
Kunsthochschule Kassel (Menzelstraße 13, 34121 Kassel, Hörsaal)
Beitrag von: Alexandra Serjogin
Redaktion: Marcel Schmitt