Italienisch, eine Sprache für Europa - L'Italiano, una lingua per l’Europa
Stadt: Berlin
Beginn: 2018-10-19
Ende: 2018-10-20
SETTIMANA DELLA LINGUA ITALIANA NEL MONDO
Eine Veranstaltung des Italienischen Kulturinstituts Berlin und der Italienischen Botschaft in Berlin.
In Zusammenarbeit mit ADT e.V. Associazione Docenti di Italiano in Germania, DIV Deutscher Italianistenverband – Fachverband Italienisch in Wissenschaft und Unterricht e.V., VDIG Vereinigung Deutsch – Italienischer Kultur-Gesellschaften e.V. sowie mit Unterstützung der Italienischen Zentrale für Tourismus.
In unserer globalisierten Welt, die unterschiedliche und ferne Kulturen in engen Zusammenhang bringt, überwiegt immer mehr die Idee, dass die Kommunikation zwischen Menschen, verschiedenen Gesellschaftsschichten und Gemeinschaften zum Informationsaustausch, in Handelsbeziehungen oder im Alltag über eine einzige internationale Sprache erfolgen kann. In einer solchen Welt verliert das Erlernen der Sprachen, das bisher als einer der Grundsteine einer jeden Kultur angesehen wurde, immer mehr an Wert.
Die Bildungs- und Erziehungspolitik folgt diesem Trend und schränkt die Möglichkeiten zum Erlernen einer zweiten Fremdsprache immer mehr ein, so dass diese keine praktische Relevanz zu haben scheint. Aber ist das wirklich so? Sind Sprachen, die vom Englischen abweichen für unser soziales Leben, unsere Handelsbeziehungen oder Berufserfahrungen wirklich “nutzlos”? Sind sie purer Luxus, dem man in der Freizeit, im Urlaub zu seinem Vergnügen nachgeht?
Im Jahr 2017 hat der Handelsaustausch zwischen Italien und Deutschland die Summe von 120 Milliarden Euro überschritten. Wirtschaft und Handel der beiden Länder sind eng miteinander verknüpft und ergänzen sich gegenseitig. In der Bundesrepublik Deutschland leben und arbeiten ca. 800.000 Italiener. Mehr als 11 Millionen Deutsche haben 2017 während ihres Italienurlaubs 5,7 Milliarden Euro ausgegeben. Dieser intensive Austausch basiert auf zwischenmenschlichen Kontakten, für die die Kommunikation unerlässlich ist.Und auch wenn es sicherlich möglich ist, sich in einer lingua franca zu verständigen, wird die Offenheit, die von der Vertrautheit mit den Wörtern herrührt, nur über das Erlernen der “Sprache des anderen” ermöglicht.
Zusammen mit der Italienischen Botschaft in Deutschland und in Zusammenarbeit mit ADI, DIV und VDIG sowie mit Unterstützung der Italienischen Zentrale für Tourismus fördert das Italienische Kulturinstitut Berlin eine weitreichende Initiative zur Bedeutung der Italienschen Sprache in Deutschland: als Sprache des Handels und der Wirtschaft, als Sprache der italienischen Gemeinschaft in Deutschland, als Sprache der Kultur und der künstlerisch-musischen Ausbildung, als Sprache, die dazu beiträgt, die europäische Identität zu festigen.
Moderiert von Sandra Maria Gronewald werden Experten und führende Persönlichkeiten aus dem Bereich Wirtschaft, Tourismus, Journalismus, Kultur und Universität vor der wunderbaren Kulisse der italienischen Botaschaft am Tiergarten, über das Potential und die Verbreitungsstärke des Italienischen diskutieren. Am zweiten Tag wird eine Bestandsaufnahe über den Sprachunerricht Italienisch in der Bundesrepublik Deutschland vorgenommen.
Programm Freitag, 19. Oktober 2018, Italienische Botschaft in Berlin, Tiergartenstr. 22, Berlin (in deutscher Sprache)
16.30 – 16.55 Einlass
17.00 Einführung und Moderation: Sandra Maria Gronewald, ZDF
Grußworte:
- Leiter der diplomatischen Mission der Italienischen Republik in der Bundesrepublik Deutschland
- Roberto Vellano, Generaldirektor zur Förderung der italienischen Kultur und Sprache des Italienischen Außenministeriums – MAECI
- Luigi Reitani, Leiter Italienisches Kulturinstitut Berlin
Interviews: Andrea Carlo Cerri, Generali Deutschland AG / Robert Fajen, Universität Halle / Bernhard Huß, Italienzentrum FU Berlin / Sandra Maischberger, ARD / Rita Marcon-Grothausmann, VDIG / Christian Rivoletti, FAU / Erlangen-Nürnberg DIV / Elema Maria Rossi, Italienische Zentrale für Tourismus / Davide Schenetti, ADI / Susanne Schüssler, Verlag Klaus Wagenbach / Benjamin Wäntig, Staatsoper Unter den Linden / Andreas Züge, Fiera di Hannover
musikalische Einlage mit “Herwarth Böhmer und Band”
anschließend Gespräch Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur Die Zeit, Moderation: Sabina Magnani von Petersdorff, Publizistin und Kunsthistorikerin
Empfang
Programm: Samstag, 20. Oktober 2018, Italienisches Kulturinstitut Berlin, Hildebrandstraße 2, Berlin
In italienischer Sprache
8:30 Anmeldung
9.00– 10.00 Mittel zur Förderung des Italienischen im Ausland
Roberto Vellano, Generaldirektor zur Förderung der italienischen Kultur und Sprache des Italienischen Außenministeriums, MAECI
Die Bedeutung der italienischen Sprache in Deutschland
Luigi Reitani, Leiter Italienisches Kulturinstitut Berlin
10.00-11.30 Podiumsdiskussion: Italienisch an den Universitäten und Sprachenzentren
Gerald Bernhard, Professor für Romanistik, Ruhr-Universität Bochum
Tatiana Bisanti, Präsidentin ADI e.V.
Paola Cesaroni, Abteilungsleitung Romanische Sprachen, SZ Erlangen / ADI e.V.
Ludwig Fesenmeier, Professor für Romanistik, FAU Erlangen-Nürnberg / Vorsitzender DIV
Maria Lieber, Geschäftsführende Direktorin, Italien-Zentrum TU Dresden
Christian Rivoletti, Professor für Romanistik, FAU Erlangen-Nürnberg / DIV
Moderation: Gherardo Ugolini, Professor für Klassische Philologie, Universität Verona
11.30-12.00 Kaffeepause
12.00-13.30 Podiumsdiskussion: Italienisch als Erwachsenenbildung in Deutschland
Rita Cagiano, Sprachkurskoordinatorin, Verein der Freunde des Italienischen Kulturinstituts Köln e.V.
Chiara de Manzini Himmrich, VDIG, ehem. Lektorin für Italienisch, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf
Livia Novi, Fachgebietsleitung Italienisch, Münchner VHS / ADI e.V.
Beatrice Virendi, Sprachkurskoordinatorin, Italienisches Kulturinstitut Hamburg
Moderation: Francesco Ziosi, Leiter Italienisches Kulturinstitut München
13.30-14.30 Mittagspause
14.30-16.30 Podiumsdiskussion: Italienischunterricht im deutschen Schulsystem
Erster Teil: Deutsche Schulen mit Italienischangebot
Gabriella Dondolini, Italien-Referentin ADI
Daniel Reimann, Professor für Fachdidaktik der romanischen Schulsprachen, Universität Duisburg-Essen
Giuseppe Spallino, Gymnasiallehrer und Fachreferent Hamburger Senat
Zweiter Teil: Das Engagement des Italienischen Außenministeriums – Förderung der italienischen Sprach- und Kulturkurse
Tony Mazzaro, Leiter IAL-CISL Stuttgart
Massimo Mongero, Leiter der Schulabteilung, Italienisches Generalkonsulat Stuttgart
Luisa Spanu, Lehrkraft italienische Sprach- und Kulturkurse Nürnberg
Moderation: Antonio Riccò, ehemaliger Leiter der Schulabteilung, Italienisches Generalkonsulat Hannover
16.30-17.00 Abschluss
Parallel dazu findet in Raum 2 folgendes Programm statt (max. 25 Teilnehmer):
10.30-11.30 Raum der Begegnung für Lehrkräfte an bilingualen Schulen in Deutschland mit Präsentation des Berliner SESB-Modells der Staatlichen Europaschulen (Moderation Alberta Bonacci, Schulleiterin der Finow-Grundschule)
12.00-13.00 Raum der Begegnung für Italienisch-Lehrkräfte in Berlin: Überlegungen zur möglichen Schaffung eines Netzes von der zweisprachigen Kita bis zum Lektorat (Anna Maria Marzorati, Leiterin der Schulabteilung, Italienische Botschaft Berlin)
13.00–13.30 Kurzpräsentationen zu besonderen Erfahrungen im Bereich italienischer Sprachdidaktik, u. a.:
Das Progetto Arcobaleno: Konzept des Tandem-Unterrichts, Klassen mit unterschiedlichem Kenntnisstand und Cooperative Learning (Rolando Pettinari, Leiter COASSCIT Saarbrücken); Trickfilmlabor für Kinder (Eleonora Lambo, Lehrkraft COASSCIT Hamburg); Das Projekt „Neolaureati per l’italiano“: Ergebnisse und Ausblick (Valentina Candidi, Lehrkraft IAL-CISL Augsburg); Das Modell der Gesamtschule Leonardo Da Vinci in Wolfsburg (Marialuisa Amendola, MAECI-Lehrkraft Wolfsburg).Beitrag von: Bruno Lill