Stadt: Eupen

Frist: 2021-09-10

Beginn: 2021-10-24

Ende: 2021-10-27

URL: https://idp-dg.be/2021/07/28/cfpspeakupdeutsch/

Deutsch:
Fake News und Hate Speech sind insbesondere in den letzten Jahren in den Fokus öffentlicher Diskurse geraten. Große Teile der Gesellschaft lassen sich durch Fake News verunsichern, ohne diese weiter zu hinterfragen. Zudem sind immer mehr Menschen in ihrem Alltag mit den unterschiedlichsten Ausprägungen von Hate Speech konfrontiert, die von verletzenden Kommentaren auf Schulhöfen bis hin zu strafbewehrten Verbrechen reichen. Dies ist auch in Ostbelgien der Fall. Verschiedene Akteur*innen der ostbelgischen Zivilgesellschaft haben sich deshalb im Spätsommer 2020 im Bündnis Speak up! zusammengeschlossen, um dies zu ändern.
Nachdem wir uns bis dato eher lokal engagiert haben, möchten wir nun den Blick über den Tellerrand hinauswagen und gemeinsam mit Wissenschaftler*innen und engagierten Menschen aus der Praxis überlegen, wie wir zu einem reflektierten Umgang mit Fake News und Hate Speech im Alltag beitragen können. Deshalb veranstaltet das Institut für Demokratiepädagogik der Autonomen Hochschule Ostbelgien, das derzeit die Koordination des Speak up!-Bündnisses innehat, die Tagung Speak up! Wir freuen uns, dass der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Oliver Paasch, die Schirmherrschaft für unsere Tagung übernommen hat.
Unsere interdisziplinäre Tagung wendet sich an alle, die sich beruflich oder ehrenamtlich, theoretisch oder praktisch in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und praktischen Arbeitsumfeldern mit Fake News bzw. Hate Speech sowie deren Ursachen, Ausprägungen und Folgen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft befassen. In einem geschützten Raum möchten wir die Tagung nutzen, um neue Vernetzungsmöglichkeiten zu schaffen, Einblicke in die aktuelle Forschung und Best-Practices zu erhalten und nicht zuletzt zu überlegen, was wir selbst dazu beitragen können, um in einer offeneren, toleranteren, demokratischeren und dialogorientierteren Gesellschaft zu leben, in der Menschen im Alltag respektvoll miteinander umgehen.
Dazu organisieren wir einerseits Panels, in denen fortgeschrittene Studierende und Wissenschaftler*innen verschiedenster Disziplinen über ihre Qualifikationsarbeiten und Forschungsprojekte zu Fake News bzw. Hate Speech sowie ihre (vorläufigen) Forschungsergebnisse berichten können. Geplant ist, das ausgewählte Konferenzbeiträge in eine Publikation münden. Andererseits widmen wir einen Teil der Tagung praktischen Workshops, bei denen wir mehr über den Umgang mit Fake News bzw. Hate Speech im (Berufs-)Alltag erfahren möchten. Wir ermutigen dabei insbesondere – aber nicht ausschließlich – Lehrkräfte aller Schulformen, Mitarbeiter*innen an Hochschulen und Universitäten, Sozialarbeiter*innen, Jurist*innen, Künstler*innen, politische Bildner*innen, Medienpädagog*innen, Polizist*innen, Journalist*innen, Medienmacher*innen, Psycholog*innen, Vertreter*innen von Interessensverbänden, Vereinen bzw. VoGs sowie von Fake News oder Hate Speech Betroffene, aus ihrem (Berufs)Alltag zu schöpfen und Konzepte für den Umgang mit Hate Speech oder Fake News zur Diskussion zu stellen. An den Workshops nehmen sowohl die eingeladenen Wissenschaftler*innen als auch die Praktiker*innen und Vertreter*innen der ostbelgischen Zivilgesellschaft teil, die sich beruflich oder ehrenamtlich mit Fake News oder Hate Speech befassen.
Wir möchten zudem interessierte Studierende und Doktorand*innen, die keinen eigenen Beitrag einreichen können bzw. wollen, ermutigen, sich als Konferenzreporter*innen zu bewerben. Die Aufgabe besteht darin, die besuchten Panels und/oder Workshops schriftlich zusammenzufassen. Wir suchen je eine*n Konferenzreporter*in für das Thema Fake News und Hate Speech.
Sofern die Corona-Situation es zulässt, findet unsere Tagung im Tagungszentrum Kloster Heidberg Eupen (Belgien) statt, alternativ weichen wir auf eine Videokonferenzplattform aus.
Die Konferenzveranstalter*innen stellen allen Referent*innen, Workshopleiter*innen und den Konferenz-Reporter*innen, sofern sie außerhalb Ostbelgiens wohnen, im Tagungszentrum Heidberg ein Einzelzimmer mit Frühstück zur Verfügung. Zudem übernehmen wir für alle Teilnehmenden das Mittag- und Abendessen. Ein Honorar zahlen wir allerdings nicht. Wir bemühen uns, insbesondere für Studierende und Doktorand*innen sowie Referent*innen Fahrtkostenzuschüsse zur Verfügung zu stellen, die für eine umweltverträgliche Anreise mit Bus und/oder Bahn genutzt werden können.
Wir freuen uns über Abstracts für wissenschaftliche Vorträge und Vorschläge für praktisch orientierte Workshops. Unsere Haupttagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Für die Praxisworkshops akzeptieren wir auch französisch- und niederländisch-sprachige Einreichungen. Wir bemühen uns bei den Praxisworkshops darum, dass jede*r Teilnehmer*in an einem Workshop in einer von ihm*ihr bevorzugten Sprachen teilnehmen kann.
Interessierte schicken ihre Abstracts zusammen mit einem CV inkl. Angaben zu Sprachkenntnissen und – sofern eine Reisekostenunterstützung erbeten wird – mit einem kurzen Motivationsschreiben bis zum 10. September 2021 per E-Mail an Frau Sabrina Kirschner, sabrina.kirschner@ahs-ostbelgien.be. Bis zum 17. September werden wir alle Interessent*innen benachrichtigen, ob sie dabei sind, oder nicht.
Weitere Informationen zur Tagung erhalten Sie vorab per E-Mail bei Sabrina Kirschner.

English:
Fake news and hate speech have become a focus of public discourse, especially in recent years. Many individuals take fake news at its face value. Moreover, an increasing number of individuals are confronted with all sorts of hate speech in their everyday lives, ranging from offensive comments to violent crimes. This is also the case in the German-speaking Community of Belgium. That is why in late summer 2020, various organizations within the German-speaking civil society joined forces in the Speak up! alliance to address these issues.
Despite having operated on a local level so far, the Speak up! alliance now wants to broaden its scope by cooperating with academics and practitioners from abroad. Therefore, the Institute for Civic Education of the Autonomous University Eupen, who is currently coordinating the Speak up! alliance, organizes a conference. We are delighted that our conference happens under the auspices of our Minister-President Oliver Paasch.
Our interdisciplinary conference will be open to all academics and practitioners who deal in their academic research or voluntary activities with fake news or hate speech and its causes, manifestations, and consequences in the past, present, and future. In a safe space, we aim to create new networking opportunities, gain insights into current research and best practices and, last but not least, to reflect on what and how we can contribute to live in a more open, tolerant, and democratic society.
For this purpose, we organize panels where grad students and scholars from various disciplines present their research on Fake News and Hate Speech as. We plan to publish selected conference papers. On the other hand, we assign a part of the conference to hands-on workshops, aiming to learn more about how to deal with fake news or hate speech in (professional) everyday life. We encourage in particular – but not exclusively – K-12 teachers, employees at colleges and universities, social workers, lawyers, artists, police officers, journalists, psychologists, representatives of NGOs, as well as individuals affected by fake news or hate speech to share their experience and/or best practices to face fake news and/or hate speech.
We also encourage graduate students to apply as conference reporters, who summarize the panel sessions and workshops.
If the pandemic situation allows, our conference will take place at the Kloster Heidberg conference center in Eupen (Belgium), otherwise we switch to a videoconference platform. The conference organizers provide a single room with breakfast for all participants free of charge. In addition, we cover lunch and dinner. We also try to provide travel grants, especially for grad students.
We welcome both abstracts for academic presentations and proposals for hands-on workshops. Our main conference languages are German and English. For the hands-on workshops, we also accept contributions in French and Dutch. We strive to allow each participant to attend a workshop in his or her preferred language.
We invite interested scientists and practitioners to send their abstracts together with a CV including information on language skills and – if they request a travel grant a short motivation letter – by September 10, 2021 via email to Sabrina Kirschner, sabrina.kirschner@ahs-ostbelgien.be. We will inform all applicants by September 17, 2021 whether their contribution has been accepted.
For more information on the conference, please contact Sabrina Kirschner.

Beitrag von: Sabrina Kirschner

Redaktion: Christine Montmasson