Stadt: Leipzig

Frist: 2014-05-31

Beginn: 2014-07-22

Ende: 2014-08-01

Stellenumfang: 80

URL: http://www.culingtec.uni-leipzig.de/ESU_C_T/

Die Sommeruniversität, deren Ziel es unter anderem dieses Jahr ist, die Digitalen Geisteswissenschaften und den Sektor der Sprachressourcen zusammenzuführen, richtet sich an 60 TeilnehmerInnen aus ganz Europa und darüber hinaus. Sie will Studierende, DoktorandInnen und (Nachwuchs-) WissenschaftlerInnen aus den Geisteswissenschaften, den Bibliothekswissenschaften, den Sozialwissenschaften, den Ingenieurwissenschaften und der Informatik als gleichwertige PartnerInnen zu einem wirklich interdisziplinären Wissens- und Erfahrungsaustausch in einem mehrsprachigen und mehrkulturellen Kontext zusammenführen und so die Voraussetzungen für künftige projektorientierte Kooperationen und Netzwerkbildungen über die Grenzen der Disziplinen, Länder und Kulturen hinweg schaffen.

Die Sommeruniversität will einen Raum zum Diskutieren, Erwerben und Ausbauen von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in Methoden und Technologien schaffen, die im Bereich des Humanities Computing eine zentrale Rolle spielen und immer mehr die Arbeit in den Geistes- und Kulturwissenschaften, in Bibliotheken, Archiven, Museen und ähnlichen Bereichen bestimmen. Die Beschäftigung mit diesen Methoden und Technologien will sie in den größeren Kontext der Digital Humanities stellen, die nach den Konsequenzen und Implikationen der Anwendung computationeller Methoden und Tools auf Artefakten aller Art fragen. Des Weiteren will sie einen Einblick in die Komplexität geisteswissenschaftlicher Daten ermöglichen und das Potential, das die Geisteswissenschaften – im Sinne von Humanities – für die weitere Entwicklung von Informatik und Ingenieurwissenschaften bereithalten, aufzeigen.

Die Sommeruniversität dauert volle 11 Tage. Ihr intensives Programm setzt sich aus Workshops, hochschulöffentlichen Vorlesungen, regelmäßig stattfindenden Projektpräsentationen, einer Postersession und einer Podiumsdiskussion zusammen. Was spezifisch das Workshop-Programm betrifft, so werden die folgenden parallel laufenden Kurse angeboten:
- XML-TEI encoding, structuring and rendering
- Query in Text Corpora
- Comparing Corpora
- Historical Text Corpora for the Humanities and Social Sciences. Digitization, Annotation, Quality Assurance and Analysis
- Open Greek and Latin
- Advanced Topics in Humanities Programming with Python
- Stylometry: Computer-Assisted Analysis of Literary Texts
- Editing in the Digital Age: Historical Texts and Documents
- Space – Time – Object: Digital methods in Archaeology
- Spoken Language
- Multimodal Corpora: How to build and how to understand them
- Large Project Planning and Management
- DH for Department Chairs and Deans

Jeder Workshop umfasst insgesamt 16 Sitzungen oder 32 SWS. Die Zahl der TeilnehmerInnen eines Workshops ist auf 10 begrenzt.

Informationen zur Bewerbung um einen Platz in einem der Workshops sind unter http://www.culingtec.uni-leipzig.de/ESU_C_T/ zu finden.

Die Vorlesungen werden unter anderem die digitale Kunstgeschichte und minder ausgestattete Sprachen fokusieren.

Bevorzugt werden GeisteswissenschaftlerInnen, die ein Technologie-gestütztes Forschungsprojekt planen bzw. schon an einem solchen Projekt arbeiten und dieses qualifiziert beschreiben. Von den InteressentInnen aus den Ingenieurwissenschaften und der Informatik wird erwartet, dass sie ihre (bisherigen) Schwerpunkte und Interessen so beschreiben, dass auch Fachfremde sie verstehen, und dass sie ihre Erwartungen an die Sommeruniversität begründet darlegen.

Bewerbungen werden nach ihrem Eingang berücksichtigt. Die Bewerbungen werden vom wissenschaftlichen Komitee und den Workshop-LeiterInnen begutachtet.

Die Teilnahmegebühren sind mehr oder minder die gleichen wie 2013.

Eine ganze Reihe von Stipendien stehen zur Verfügung, denn es fördern nicht nur das Electronic Textual Cultures Lab der University of Victoria (etcl) und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) die Teilnahme an der gemeinsamen Europäischen Sommeruniversität von “Kulturen & Technologien” und CLARIN-D 2014 großzügig, sondern auch die Universität Leipzig, die durch ihr Akademisches Auslandsamt Stipendien für Mitglieder ihrer osteuropäischen und außereuropäischen Partneruniversitäten zur Verfügung stellt (siehe: http://www.culingtec.uni-leipzig.de/ESU_C_T/node/365).

Beitrag von: Elisabeth Burr

Redaktion: Christof Schöch