Anlässlich des 100. Jubiläums der Erstveröffentlichung des Romans Tropen. Der Mythos der Reise (1915) widmet sich die Tagung dem Werk des österreichischen Expressionisten und Aktivisten Robert Müller (1887-1924), der in seiner Beschäftigung mit den Amerikas einen einmaligen Beitrag zur literarischen Verarbeitung von Prozessen der Globalisierung geleistet hat. Im Rahmen des Forschungsprojekts “Archi(v)pelagos Literatur: deutsch-brasilianischen Inselwelten der Forschung”, das bilateral durch die brasilianische Stiftung CAPES und den DAAD unterstützt wird, konkretisiert die Tagung den Dialog zwischen Romanistik und Germanistik in Brasilien und Deutschland mit dem Ziel, die in Müllers Roman enthaltene “Metaphorologie der Tropen” zu diskutieren und diesen Begriff im Lichte heutiger Werke und Theorien zu aktualisieren und zu erweitern.

Veranstaltungsort: Universität Potsdam, Campus am Neuen Palais, Haus 8, Foyer

Programm

10:15-10:30 Begrüßung (Ottmar Ette, Julian Drews, Paulo Soethe)

10:30-11:00 Die Spuren Brasiliens im Roman Tropen (Sibele Paulino, Curitiba)

11:00-11:30 Pfade durch die Tropenlandschaft: zu Robert Müllers Mythos der Reise (Julian Drews, Potsdam)

11:30-12:15 „Die Zeugung geht durch unser Gehirn“. Die Erschaffung von ‚New York’ in Robert Müllers Zyklus MANHATTAN (1923) und die Erschaffung von ‚Robert Müller’ durch Kulturkritik, Germanistik und Komparatistik im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts (Günter Helmes, Flensburg, Herausgeber des Gesamtwerkes von Müller)

12:15-13:30 Mittagspause

13:30-14:00 Karten der Welt: Metaphorologie der Tropen (Ottmar Ette, Potsdam)

14:00-14:30 Robert Müllers Hybridisierungsvisionen im Kontext karibischer Kulturtheorie (Gesine Müller, Köln)

14:30-15:00 Über den Raum hinweg: Aussichten auf eine brasilianische Rezeption von Robert Müllers Roman Tropen (Paulo Soethe, Curitiba)

15:00-15:30 Diskussionsrunde (Moderation: Christian Ernst, Potsdam), Schluss