CfP: Anfänge und Neuanfänge im Comic. Opening sequence, Origin story und Reboot – wie fangen Comics an?
Stadt: Kiel
Frist: 2016-04-30
Beginn: 2016-09-09
Ende: 2016-09-11
Alles auf Anfang! In keinem anderen narrativen Feld gilt diese Maxime wie im grafischen Erzählen – erst 2012 ließ beispielsweise das amerikanische Verlagshaus DC 52 seine Serien neu beginnen. Doch nicht nur im Kontext der seriellen Kunst der Superheldengeschichten werden die Elemente des ›Anfangs‹ oder ›Neuanfangs‹ zum prägenden Aspekt; auch vor einem historischen Hintergrund ist es gerade die Frage nach dem ›Anfang‹, mit der sich der Comic und die Comicwissenschaft immer wieder auseinandersetzen müssen.
Die vom 09.-11. September 2016 in Kiel stattfindende Konferenz wird sich den beiden Themenschwerpunkten ›Anfang‹ und ›Neuanfang‹ im Comic widmen und fächerübergreifende Herangehensweisen an diese Fragestellung suchen. Neben Ansätzen, die den ›Anfang‹ eines Comics als formales Mittel annehmen und seine erzähltheoretischen und stilistischen Auswirkungen im Gesamtkonstrukt des Comics in den Vordergrund stellen, soll genauso die Frage nach einem Anfang der Comicwissenschaft oder des -mediums gestellt werden, wie auch ein ›Anfang‹ oder ›Neuanfang‹ als Motiv thematisiert werden kann.
Wir bitten um Vorschläge für Beiträge, die sich schwerpunktmäßig mit den folgenden Fragestellungen beschäftigen:
- Der ›Anfang‹/›Neuanfang‹ als Formel: Wie beginnen Comics (neu)? Wie ›beginnen‹ Comichel-den (neu)? Wie gestalten sich Auftakte/Anfänge von Heftserien – immer wieder?
- Der ›Anfang‹/›Neuanfang‹ als narrative, formale, visuelle Strategie: Ist immer ein Beginn erkennbar oder notwendig? Wie beginnt ein Comic?
- Historische ›Anfänge‹/›Neuanfänge‹: Wer spricht ab wann vom Comic – und warum? Welche Themen initiiert der Comic (neu)? Wie beginnt der Comic (im Web, transmedial, kulturell) zurzeit neu?
- Formale ›Anfänge‹: (Ab) Wann ist ein Comic ein Comic?
- Intermediale ›Anfänge‹: Was passiert, wenn der Comic das Trägermedium verlässt und Film wird (Anfänge der Verfilmung von Comics und des Comicfilms, Adaption der Vorlage, Ein-binden oder Ausblenden von Origin Stories und Reboots etc)?
Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Bei Interesse senden Sie bitte ein Abstract für einen 20-minütigen Vortrag in deutscher oder englischer Sprache (Umfang des Abstracts max. 500 Wörter) sowie eine kurze bio-bibliographische Angabe bis zum 30.04.2016 an: closure@comicforschung.uni-kiel.de
Im Anschluss an die Tagung ist die Veröffentlichung ausgewählter Vorträge im e-Journal CLOSURE, Ausgabe #4 (Nov. 2017) vorgesehen. Weitere Informationen zum e-Journal sowie die bisherigen Ausgaben finden Sie unter: http://www.closure.uni-kiel.de
In Einzelfällen kann ein Zuschuss zu den Kosten für Reise und Übernachtung für Teilnehmer_innen und Nachwuchswissenschaftler_innen gewährt werden. Bitte fügen Sie gegebenenfalls eine kurze formlose Bewerbung für diese Förderung Ihren Unterlagen hinzu.
Beitrag von: Rosa Wohlers
Redaktion: Christof Schöch