CfP: Kontrastive Phraseologie: Sprachen und Kulturen im Vergleich
Stadt: Mailand
Frist: 2016-06-30
Beginn: 2016-11-09
Ende: 2016-11-11
URL: https://sites.google.com/site/fraseologiacontrastiva/home
Seit den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts hat sich die kontrastive Phraseologie immer mehr etabliert und ist seither Gegenstand zahlreicher Studien, die nicht nur Probleme im Bereich der Translationswissenschaft und/oder der Lexikographie lösen wollen, sondern auch eher theoretischen Fragestellungen nachgehen. Die kontrastive Phraseologie, die nicht nur als bloßer Vergleich der phraseologischen Einheiten zwischen zwei oder mehreren Sprachen zu verstehen ist, analysiert die Gemeinsamkeiten der logischen Prozesse und der bildlichen Assoziationen in der Gedankenwelt verschiedener Völker und liefert das Instrumentarium zur Erforschung der phraseologischen „Universalien“. Bei der Analyse des phraseologischen Inventariums verschiedener Sprachen eröffnet sich also unwillkürlich auch die kulturelle Perspektive, die nicht vernachlässigt werden darf, wenn man den Phraseologismus in seiner ganzen Komplexität untersuchen möchte.
In letzter Zeit haben außerdem zahlreiche Studien die Relevanz phraseologischer Kenntnisse in der Fremdsprachendidaktik hinsichtlich des Lernziels einer authentischen, natürlichen und effektiven Ausdrucksweise bestätigt.
Ausgehend vom Italienischen als Vergleichssprache verfolgt die Tagung das Ziel einer Diskussion über die Rolle, die die kontrastive Phraseologie heute auf verschiedenen Gebieten spielen kann. Willkommen sind Beiträge über theoretische oder angewandte Aspekte in den folgenden Bereichen:
- zweisprachige Phraseographie
- sprachliche-kulturelle Äquivalenz
- Phraseologie und Didaktik der Fremdsprachen
- Beziehung zwischen Phraseologie und Construction Grammar
- die Rolle der Metapher und Metonymie in Phraseologismen
Arbeitssprachen sind Französisch, Englisch, Italienisch, Russisch, Spanisch und Deutsch. Um das Verständnis zu erleichtern, wird empfohlen, dass für Powerpointfolien und Handouts eine andere Sprache verwendet wird als die, die für den Vortrag gewählt wird.
Vortragsvorschläge können zwischen dem 15. April und dem 30. Juni eingereicht werden.
Plenarvortragende:
Dmitrji Dobrovol’skij
Carla Marello / Elisa Corino
Stefania Nuccorini
Elisabeth Piirainen
Beitrag von: Fabio Mollica
Redaktion: Christof Schöch