Stadt: Göttingen

Beginn: 2017-03-15

Ende: 2017-03-17

URL: http://www.fjr2017.uni-goettingen.de

Göttingen, 15.-17. März 2017

Die romanistische Nachwuchstagung Forum Junge Romanistik findet in diesem Jahr vom 15. bis 17. März 2017 in Göttingen statt. Unter dem Motto “Transformationen | Wandel, Bewegung, Geschwindigkeit” diskutieren RomanistInnen aus über 20 Universitäten in interdisziplinärer Zusammensetzung zu diesem in der Vergangenheit wie auch in der jüngsten Gegenwart brisanten Thema. Die internationale Tagung findet in den Räumlichkeiten der Historischen SUB und im Heyne-Haus statt. Die Vorträge werden auf Spanisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Deutsch und Englisch zu hören sein.

Weitere Informationen und das Programm sind unter http://www.fjr2017.uni-goettingen.de zu finden. Bei Interesse melden Sie sich gerne über das dort zur Verfügung gestellte Anmeldeformular an. Die Teilnahme ist kostenlos. Sie sind herzlich eingeladen, an diesen Tagen mitzudiskutieren!

Kontakt
Forum Junge Romanistik 2017
Seminar für Romanische Philologie
Humboldtallee 19
37073 Göttingen

E-Mail: fjr2017@uni-goettingen.de
Tel.: +49 551 39 20015 (Aenne Gottschalk)

Organisationsteam
Caroline Bacciu, Freya Baur, Jaime Cárdenas Isasi, Sofina Dembruk, Antje Dreyer, Aenne Gottschalk, Dr. Claudia Nickel, María Ximena Ordóñez, Ana María Troncoso Salazar

Kurzvorstellung
Unsere Welt ist in Wandel begriffen: Immer stärker und mittlerweile täglich können wir beschleunigte Bewegungen, die zu (unumkehrbaren) Veränderungen führen, in unserem Umfeld verfolgen. Sekundenschneller digitaler Datentransfer, der ein beschleunigtes Leseverhalten und den Umgang mit einer immer höheren Informationsdichte fordert, die stetige Ausbreitung städtischer Lebensformen im Verhältnis zu der zunehmenden Mobilität und Migration sind Aspekte, die unseren Alltag prägen.

In der Romania treffen verschiedenste Sprachräume, Literaturen und Kulturen aufeinander, die in komplexen Beziehungen mit sozialen und politischen Entwicklungen stehen. Die Gegenstände unserer romanistischen Disziplinen wandeln sich angesichts der beschriebenen Phänomene. Doch auch die Disziplinen selbst sind im Wandel begriffen. Dieser Vielfalt und Dichte soll das dreitägige Forum Junge Romanistik 2017 eine interdisziplinäre Plattform bieten, um aktuelle und historische Transformationsprozesse aus unterschiedlichen Perspektiven der Romanischen Philologie zu analysieren, ihre Funktionsweisen und Implikationen aufzuzeigen und auch das eigene Verständnis von romanistischer Forschung zu diskutieren. Das interdisziplinäre Programm bietet spannende Vorträge zu unterschiedlichen Transformationsprozessen in der Romania aus Perspektiven der Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Sprachwissenschaft und Fachdidaktik.

Programm

(Hier auch als übersichtliches pdf: http://www.uni-goettingen.de/de/vorl%C3%A4ufiges-programm/553296.html)
Die Vorträge finden in zwei bzw. drei parallelen und jeweils interdisziplinär zusammengesetzten Panels statt.

Mittwoch, 15. März 2017

10.30 Uhr
Für früh angekommene Gäste und Interessierte
Stadtführung und anschließend gemeinsames informelles Mittagessen
Treffpunkt: vor dem Historischen Gebäude der SUB, Papendiek 14, Göttingen

13.00–13.45 Registrierung (Historisches Gebäude der SUB, Papendiek 14, Göttingen)

14.00-14:45 Uhr
Begrüßung und Einführung (Alfred-Hessel-Saal)
Caroline Bacciu, Aenne Gottschalk

Grußworte
Prof. Dr. Guido Mensching, Seminar für Romanische Philologie, Göttingen
Prof. Dr. Birgit Schädlich, Seminar für Romanische Philologie, Göttingen
Dr. Nele Hoffmann, Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen
Robert Hesselbach, Deutscher Romanistenverband/Universität Würzburg

14.45-15.00 Uhr Pause

15.00-16.30 Uhr
Sprachpolitik: Steuerung und Bewegung (Ort: Alfred-Hessel-Saal)
Moderation: Caroline Bacciu, Jaime Cárdenas Isasi

Hanna Merk (Trier): „Nuestra lengua y nuestra cultura, en 140 caracteres” – Sprachpflege in sozialen Netzwerken

Philippe Moser (Bern): Politique linguistique visible et transformations dans le linguistic landscape? Le rôle du francais (Luxembourg et Aoste)

Ioana Nechiti (Wien): Dynamics of language shift and revitalization among the Sephardim and the Kalmyks

Paneldiskussion

15.00-16.30 Uhr
Verflüssigte Räume, verflüssigte Zeiten in der Literatur (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Antje Dreyer, Aenne Gottschalk

Arndt Lainck (Bamberg): Bewegte Zeit: die Zeit im Wandel in Todas las almas und Negra espalda del tiempo von Javier Marías

Cindy Heine (Siegen): Voyage autour de ma chambre: die Transformation des Zimmers in einen Reiseraum

Marília Déa Jöhnk (Berlin): Zwischen Renaissance und Modernismo. Frühneuzeitliche Reiseberichte bei Oswald de Andrade

Paneldiskussion

16.30-17.00 Uhr Pause

17.00-19.00 Uhr
Öffentlicher Plenarvortrag (Ort: Alfred-Hessel-Saal)

Prof. Dr. Elisabeth Stark (Zürich)
Romanische Sprachwissenschaft? Romanistische Linguistik? Romance linguistics? Oder doch Romanische Philologie und Romance studies? Transformationen einer Disziplin und Herausforderungen an ein neues Fach

Prof. Dr. Jörg Dünne (Erfurt)
Mobile – Stabile. Romanistische Situationsbildungen

19.30 Uhr Gemeinsames Abendessen

Donnerstag, 16. März 2017
09.00-10.30 Uhr
Umbruchmomente: Akteure, Medien, Inszenierungen (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Jaime Cárdenas Isasi, Ana María Troncoso Salazar

Sophie Figueredo-Hardy (Freiburg): La Revolución Cubana en narraciones orales – un análisis de agentividad

Meike Beyer (Dresden): Ruggero Vasari. Netzwerk, Kultur, Übersetzung

Ines Kremer (Duisburg-Essen): Das frankophone literarische Feld im Maghreb

Paneldiskussion

09.00-10.30 Uhr
Von Männern und Helden: aufgeweichte Ideale (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 1)
Moderation: Sofina Dembruk, Claudia Nickel

Teodoro Patera (Göttingen): Du personnage au lecteur : le mouvement du désir et la mimesis esthétique dans le Tristan de Thomas d’Angleterre

Freya Baur (Göttingen): „La mâle expression de la force“ au banc d’essai. Une rhétorique virile amollie à la Renaissance

Julien Bobineau (Würzburg): Serielle Figuren im Wandel. Helden und Antihelden in der romanischen TV-Serie.

Paneldiskussion

09.00-10.30 Uhr
Muster, Messungen und Systeme (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 2)
Moderation: Caroline Bacciu, Ximena Ordóñez

Ulrike Henny, Christof Schöch (Würzburg): Epochenschwellen als Phasen beschleunigter literarischer Entwicklung?

Daniela Szyska (Kassel): Der Diminutiv im Spanischen und seine Verwendung als kommunikative Strategie

Mailyn Lübke (Göttingen): «Se llama en Zaragoza āǧiṭīaāl.» La historia detrás de los topónimos en fuentes andalusíes.

Paneldiskussion

10.30-11.00 Uhr Pause

11.00-12.30 Uhr
Intertextualität – Transmedialität – Adaption (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Antje Dreyer, Ana María Troncoso Salazar

Alexander Altevoigt (Göttingen): Literaturverfilmung. Prozess und Produkt. O Escravo und A ilha dos escravos

Matthias Kern (Dresden): Transformationen populistischer Ästhetiken anhand von L’hôtel du nord

Lena Ringen (Bonn): „Entre proverbios e enxiemplos“: Literarische Transformationen von Weisheit im Zeichen der Krisenbewältigung

Paneldiskussion

11.00-12.30 Uhr
Altern (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 1)
Moderation: Freya Baur, Aenne Gottschalk

Sofina Dembruk (Göttingen): Ästhetische Anamorphosen: die ‚vieilles Alcines‘ in Du Bellays Les Regrets

Alina Rölver (Münster): Wandel, Alter und Bewegung in Diderots La Religieuse

Moritz Rauchhaus (Berlin): Transformation durch Konservierung: zum Zusammenspiel von Alt und Neu im Aventuroso ciciliano (ca. 1333)

Paneldiskussion

11.00-12.30 Uhr
Mehrsprachigkeit und Sprachströme (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 2)
Moderation: Jaime Cárdenas Isasi, Claudia Nickel

Annika Groth (Siegen) : „C’est yinque d’la junk anyway“ – Das chiac als eye dialect in den Liedern von „Les Hay Babies”

Francesca Calamaro (Gießen): Biographies langagières dans la diaspora

Caroline Bacciu (Göttingen): Sprachgeographische Untersuchungen in Sardinien: Arealgebundene Varietäten und Mobilität

Paneldiskussion

12.30-14.30 Uhr Mittagspause

14.30-16.00 Uhr
Kanon in Bewegung (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Freya Baur, Sofina Dembruk

Rebecca Weber (Siegen): Zum Coming-Out der argentinischen telenovela

Annegret Richter (Leipzig): Zur Transformation queerer Subjektivitätsentwürfe in der franko-marokkanischen Literatur

Elisabeth Rudolph (Berlin): Transformationsvorgänge in Axolotl von J. Cortázar und in Der Panther von R. M. Rilke

Panel- und Tagesabschlussdiskussion

14.30-16.00 Uhr
Mythen und Literatur (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 1)
Moderation: Antje Dreyer, Ximena Ordóñez

Constanze Theinl (Würzburg): Wirklichkeitsmodellierung durch Mythen bei Virués und Calderón

Lisa Strobehn (Gießen): Transformationen von Mythen als Bewältigungsstrategie von Gewalt in Mario Vargas Llosas Lituma en los Andes

Claudia Jacobi (Bonn): Zur Transformation autobiographischer Traditionen: Marcel Proust als Gründervater der Autofiktion

Panel- und Tagesabschlussdiskussion

16.00-16.30 Uhr Pause

16.30-17.30 Uhr Mittelbauversammlung

17.30-20.30 Uhr Pause zum Abendessen

20.30-21.45 Uhr Konzert “Musiques e movimiento” von der internationalen Band Shiraz
im Anschluss: Einladung zum geselligen Beisammensein

Freitag, 17. März 2017

09.30-10.30 Uhr
Frühneuzeitliche Dichtung im Wandel (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Sofina Dembruk, Ximena Ordóñez

Daniel Fliege (Hamburg): Poetische und religiöse Transformationen in Vittoria Colonnas Rime spirituali

Sebastian Strehlau (Münster): Die italienische Barockdichtung im Zeichen des epistemischen Umbruchs im 17. Jh.

Paneldiskussion

09.30-10.30 Uhr
Wer weiß? Wer schreibt? Zwischen Standard und Aktualisierung (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 1)
Moderation: Caroline Bacciu, Jaime Cárdenas Isasi

Michaela Koliba (Augsburg): Zum Wandel der Konstruktion von Expertise und Autorität im sprachideologischen Diskurs in der italienischen Presse seit den 50er Jahren

Ursula Winter (Eichstätt-Ingolstadt): Nonnenbriefe neu erdacht: Guido Piovenes Lettere di una novizia und das Spiel mit dem Briefroman

Paneldiskussion

10.30-11.00 Uhr Pause

11.00-12.00 Uhr
Bewegt im Raum I: Grenzverschiebungen (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Freya Baur, Ana María Troncoso Salazar

Claudia Nickel (Göttingen): Auf der Flucht. Narrative einer Grenzerfahrung

Laura Büttgen (Aachen): Les Afropéens chez Léonora Miano. Entre transformation et arrêt

Paneldiskussion

11.00-12.00 Uhr
Sprache 2.0 (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 1)
Moderation: Antje Dreyer, Ximena Ordóñez

Katharina Kaiser (Konstanz): Zur Syntax der wh-in-situ-Fragen in französischen SMS

Lukas Eibensteiner und Christian Koch (Mannheim, Siegen, Duisburg-Essen): Wandel durch Kompetenz beim fremdsprachlichen Gebrauch der Vergangenheitstempora

Paneldiskussion

12.00-13.30 Uhr Mittagspause

13.30-14.30 Uhr
Bewegt im Raum II: Identitätsverschiebungen (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Ana María Troncoso Salazar, Claudia Nickel

Hanna Nohe (Bonn): Migration als Transformation von Raum und Identität

Mirjam Leuzinger (Passau): Un foyer en transformation: Les années 1930 de l’exilé Jorge Semprun

Paneldiskussion

13.30-14.30 Uhr
Regionen und Identitäten (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 1)
Moderation: Jaime Cárdenas Isasi, Aenne Gottschalk

Beate Möller (Kassel): Die Darstellungsformen der spanischen Provinzen und ihre Transformation in der Literatur der spanischen Aufklärung

Sonja Sälzer (Siegen): Sprachenpolitische Transformationen im öffentlichen Raum. Toponomastik-Kontroverse in Südtirol

Paneldiskussion

14.45-15.30 Uhr
Sektionsübergreifende Abschlussdiskussion: Transformationen – Wandel, Bewegung, Geschwindigkeit (Ort: Vortragsraum)
Moderation:
Caroline Bacciu, Freya Baur, Jaime Cárdenas Isasi, Sofina Dembruk, Antje Dreyer, Aenne Gottschalk, Claudia Nickel, Ximena Ordóñez, Ana María Troncoso Salazar

15.30 Uhr Ausklang und Abreise

Beitrag von: Aenne Gottschalk

Redaktion: Christof Schöch