Stadt: Saarbrücken

Frist: 2017-05-02

Beginn: 2017-06-08

Ende: 2017-06-09

In den letzten Jahren zeigt sich immer stärker, dass die digitale Revolution Gesellschaften weltweit mit einer konstant wachsenden Geschwindigkeit verändert. Sich stetig wandelnde Digitalisierungsprozesse, die Ausdifferenzierung und vermehrte Nutzung von Social Media sowie das Sammeln, Auswerten und Überwachen großer Datenmengen (Big Data) machen deutlich, dass heutzutage nicht mehr nur die soziale Funktion der Kommunikation oder die simple Datenverarbeitung im Fokus digitaler Entwicklungen stehen, sondern Produktionstechniken revolutioniert, kulturelle Ausdrucksmöglichkeiten diversifiziert und Arbeitsbedingungen vor allem in Hinblick auf die Möglichkeiten und Grenzen von Selbstbestimmung und Mitbestimmung radikal verändert werden.

Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen der geplanten zweitägigen Tagung, die am 8. und 9. Juni an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken stattfinden wird, Wissenschaftler und Nachwuchsforscher aktuelle Forschungsmethoden und angewandte Fragestellungen der Romanistik vorstellen, diskutieren und erproben, bei denen digitale Lebens- und Arbeitswelten sowie ihr Nutzen für wissenschaftliche Projekte im Fokus der Veranstaltung stehen werden. Neben fachwissenschaftlichen Vorträgen sollen weiterhin Workshops die Möglichkeit bieten, eigene Forschungsfragen in praktischer Perspektive zu diskutieren.

Der Gegenstandsbereich der Digitalisierung in den Geisteswissenschaften sowie die damit verbundenen Forschungsdesiderate, Chancen, aber auch Herausforderungen, die digitale Korpora und elektronische computerbasierte Verarbeitungsmethoden für den Forschungsprozess mit sich bringen, sollen dabei als thematische Leitlinie beim Erwerb von Kenntnissen in gängigen empirischen Analysemethoden gelten. Darüber hinaus soll die Veranstaltung den (Erfahrungs-) Austausch im Zusammenhang mit der eigenen wissenschaftlichen Forschung und die Netzwerkbildung zwischen Nachwuchsforschern und Fachvertretern stimulieren.

Die Tagung richtet sich an Romanisten, die ihre methodischen Kenntnisse (Beachtung wissenschaftlicher Gütekriterien, Erstellen von Korpora und Instrumente der Datenerhebung sowie deren Auswertung und statistische Verarbeitung, Verfassen und Veröffentlichen der Forschungsarbeiten) vertiefen und gleichzeitig ihre eigenen Forschungsprozesse reflektieren möchten. Dabei soll eine disziplinen- und fächerübergreifende Vernetzung angeregt werden sowie eine bewusste Beschäftigung mit sensiblen, z.T. personenbezogenen Daten und eine gegenstandsangemessene Auswahl der Forschungsmethoden (qualitative und quantitative Methoden oder Methodenkombinationen) initiiert werden.

Vorschläge für Beiträge werden bis zum 2. Mai erbeten. Bitte senden Sie ein Abstract (ca. 300 Wörter) sowie eine kurze Bio-Bibliographie zum genannten Datum an Vera Neusius (v.neusius@mx.uni-saarland.de) oder Julia Montemayor (julia.montemayor@uni-saarland.de).

Die Dauer der Vorträge beschränkt sich auf 20 Minuten mit anschließender Diskussion.

Organisation:

Julia Montemayor und Vera Neusius, Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen, Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft, Universität des Saarlandes

Beitrag von: Vera Neusius

Redaktion: Christof Schöch