Stadt: Freiburg im Breisgau

Frist: 2018-01-31

Die Förderung einer funktionalen Mehrsprachigkeitskompetenz zählt seit Jahrzehnten zu den tragenden Säulen der europäischen Sprachen- und Bildungspolitik. Dabei betonte die Europäische Kommission bereits wiederholt die Verantwortung der Hochschulen für die „Förderung des Sprachenlernens und der Sprachenvielfalt“ (vgl. Aktionsplan 2004-2006). Insbesondere der universitären Lehrer*innenbildung kommt hier schließlich eine Schlüsselrolle zu, indem sie Studierende gleichsam als Lernende und zukünftige Fremdsprachenlehrende für unterschiedliche Dimensionen, Herausforderungen und Potentiale individueller, gesellschaftlicher sowie insbesondere schulischer Mehrsprachigkeit sensibilisieren und handlungsfähig machen soll. Hier stellt sich allerdings die Frage, wie gerade Fremdsprachenlehrkräfte im Rahmen ihres Studiums Strategien zur Förderung von (romanischer) Mehrsprachigkeit vermittelt bekommen, um ihre eigene „Mehrsprachigkeitskompetenz“ zu entwickeln und eine solche später auch bei ihren Schüler*innen anzubahnen.

Die geplante Publikation möchte mit ausgewählten theoretisch-konzeptionellen und empirischen Beiträgen den fachdidaktischen Austausch über mehrsprachigkeitsdidaktische Ansätze in der Lehrer*innenbildung anregen. Unser erweiterter, geöffneter CALL richtet sich dabei insbesondere an die Teilnehmenden der Sektion „(Romanische) Mehrsprachigkeit und ihre Didaktik – Modelle und Konzepte für die Fremdsprachenlehrer*innenbildung“ , die im September 2017 im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Fachdidaktik in Freiburg stattfand. Aber auch Beitragsvorschläge, die im Rahmen der Tagung noch nicht präsentiert wurden, können bei thematischer Passung sehr gerne berücksichtigt werden.

So freuen wir uns über theoretisch-konzeptionelle und empirische Beiträge zur Modellierung, Förderung und Messung von Mehrsprachigkeitskompetenz in der Lehrer*innenbildung in ihren unterschiedlichen Facetten: Welche Transfereffekte – sprachstruktureller oder lernstrategischer Art – lassen sich beim Lehren und Lernen mehrerer (romanischer) Fremdsprachen nutzbar machen, wie werden angehende Fremdsprachenlehrkräftedafür sensibilisiert und „kompetent“? Wie lässt sich aber gerade auch das Potential von Herkunftssprachen (noch) besser nutzen – und bereits in der Fremdsprachenlehrer*innenausbildung integrieren? Welche best practice-Modelle und Design Based Research-Projekte haben sich als wirksam erwiesen – und wären evtl. standortübergreifend übertragbar? Wie lässt sich eine funktionale „Mehrsprachigkeitskompetenz“ schließlich in Modellen professioneller bzw. allgemein interkulturell kommunikativer Kompetenz verorten, wie als Teil- und Querschnittskompetenz modellieren, konzeptualisieren, messen?

Ihr Beitragsvorschlag:

Bei Interesse an einer Aufnahme in unseren Band senden Sie Ihren Beitragsvorschlag bitte bis 31. Januar 2018 an gfd2017.romanistik@ph-freiburg.de. Ihr Abstract sollte 600-800 Wörter umfassen und die Kontaktdaten aller Autoren enthalten.

Im März 2018 erhalten Sie von uns eine kommentierte Rückmeldung zu Ihrem Beitrag und im Fall einer Aufnahme in den Band auch detaillierte Informationen sowie eine Formatvorlage zur Fertigstellung Ihres Beitrags. – Als Abgabedatum für die Manuskripte ist der 30. Mai 2018 vorgesehen. Das Erscheinen des Bandes ist für Herbst 2018 im Peter Lang Verlag geplant.

Kontakt:
Prof. Dr. Isabelle Mordellet-Roggenbuck: isabelle.mordelletroggenbuck@ph-freiburg.de
Dr. Markus Raith: markus.raith@ph-freiburg.de
Jun.-Prof. Dr. Katja Zaki: katja.zaki@ph-freiburg.de

Beitrag von: Markus Raith

Redaktion: Christof Schöch