Stadt: Augsburg

Frist: 2020-05-31

Beginn: 2021-10-04

Ende: 2021-10-07

Aufruf zur Sektionenbildung für den XXXVII. Romanistentag in Augsburg
„Europa zwischen Regionalismus und Globalisierung“
(04.-07.10.2021)

Liebe Romanist*innen,

ich möchte Sie ganz herzlich einladen, für den XXXVII. Romanistentag (04.10.2021-07.10.2021) in Augsburg Sektionsvorschläge einzureichen. Das Rahmenthema „Europa zwischen Regionalismus und Globalisierung“ soll zum einen politisch aktuellen Themen und Fragestellungen Rechnung tragen, bietet aber auch Möglichkeiten, über generelle Fragestellungen der Romanistik nachzudenken.

Mit ihrem Forschungsgegenstand, d.h. den romanischen Sprachen, Literaturen und Kulturen, stellt die deutschsprachige Romanistik seit jeher die Frage nach der Beziehung zwischen Nordeuropa und den europäischen Mittelmeerregionen. Schon Ernst Robert Curtius behandelte die Ursprünge Europas in seinem Werk Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter (1948). In einer Zeit, in der Europa zwischen nationalem Reaktionismus und integrativer Erweiterung oszilliert, soll dieser Romanistentag Anlass geben, über die möglichen Beiträge des Faches zu einer Reflexion über Europa nachzudenken.

Das Thema knüpft an den Austragungsort der Tagung an. Die Friedensstadt Augsburg ist eine bedeutende Stadt der Renaissance, aber auch der römischen Antike. Sie ist ein historischer Knotenpunkt zwischen Nord- und Südeuropa, wirtschaftlich wie auch kulturell (Fugger, Buchhandel etc.).

Dabei soll es selbstverständlich nicht nur darum gehen, möglichen Manifestationen einer Europaidee nachzuspüren oder europäische Utopien bzw. Distopien in den Blick zu nehmen. Der Romanistentag soll auch Anlass sein, über Fragen wie die folgenden aus literaturwissenschaftlicher, sprachwissenschaftlicher, kulturwissenschaftlicher und fachdidaktischer Perspektive nachzudenken:

  • Identitäten und Alteritäten,
  • Beiträge zum Fach der European studies,
  • Politische Funktionen von Kultur und Literatur,
  • Sprachenpolitik, Minderheitensprachen, Vielsprachigkeit und Sprachkontakt,
  • Regionalismus, Nationalismus vs. Globalisierung und Glokalisierung,
  • Migrationsphänomene, Kulturtransfer sowie
  • Internationalisierung der Romanistik.

Der thematische Schwerpunkt der Tagung soll sich auch auf der Durchführungsebene niederschlagen. Wir laden deshalb potentielle Sektionsleiter*innen ein, die Sektionen gemeinsam mit Kolleg*innen aus den entsprechenden Fachverbänden in den europäischen Ländern zu organisieren!

Auf Anregung vieler DRV-Mitglieder wird nur die Hälfte der Sektionen zum Rahmenthema stattfinden, die übrige Hälfte soll anderen aktuellen Fragestellungen der Romanistik Raum geben.

Sektionssprachen sollten im Wesentlichen Deutsch und die romanischen Sprachen sein. Mehrsprachigkeit ist erwünscht.
Die Auswahl der Sektionen erfolgt wie üblich in einem double blind peer review-Verfahren durch Fachexpert*innen sowie den DRV-Vorstand.

Wir freuen uns auf Ihre Sektionsvorschläge (max. 800 Wörter mit einer Auswahlbibliographie), die bis spätestens 31.05.2020 bei uns eingehen sollten (rotraud.kulessa@philhist.uni-augsburg.de).

Rotraud von Kulessa (Augsburg)
Präsidentin des Deutschen Romanistenverbands

Beitrag von: Elissa Pustka

Redaktion: Robert Hesselbach