Stadt: München

Beginn: 2023-07-12

Ende: 2023-07-12

URL: https://www.romanistik.uni-muenchen.de/opfer_oder_taeter/index.html

Interdisziplinäre Tagung des Lehrstuhls für Strafrecht und Kriminologie und des Instituts für Romanische Philologie der LMU München

Termin: 12. Juli 2023 ab 16:00 Uhr im Philologicum der LMU sowie virtuell per Zoom

Trockenheit und das Versiegen von Gewässern sind Beispiele für die Folgen, die sich durch die Akkumulation schädlicher Alltagspraktiken ergeben.
Die Vergiftungen durch toxische Rückstände in Abwässern, der Tod von Tieren durch Plastikmüll und die Luftverschmutzung durch chemische Emissionen sind nur einige der Phänomene, die unvermeidliche Begleiterscheinungen des derzeitigen Gesellschaftsmodells und unseres Lebensstils sind. Die negativen Auswirkungen betreffen Menschen und Tiere sowie das Ökosystem als Ganzes (Boden, Wasser, Atmosphäre). Dies führt zu erheblichen und mittlerweile wahrnehmbaren Veränderungen der klimatischen Verhältnisse sowie der gegenwärtigen und künftigen biologischen Lebensbedingungen. Der vom Menschen verursachte Klimawandel stellt somit eine existenzielle Krise für die Menschheit dar. Unter den klimatischen Veränderungen leiden vor allem die Bevölkerungsgruppen, die in unmittelbarem Verbund mit der Natur leben und von ihr abhängig sind, wie zum Beispiel in Küsten- und von Landwirtschaft geprägten Regionen. Besonders betroffen sind Bevölkerungsgruppen, die in sozioökonomisch benachteiligten Regionen leben, obwohl diese häufig am wenigsten zu den klimaschädlichen Praktiken beitragen. Dabei kontrastiert der Krisendiskurs der Klimaforschung mit einer verhältnismäßigen Gleichgültigkeit eines großen Teils der Weltgesellschaft sowie mit den unzureichenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels. Ziel dieser Tagung ist es, aus einer interdisziplinären Perspektive und mit Fokus auf Lateinamerika über die Rolle der verschiedenen Akteure im Klimawandel nachzudenken. Wir möchten die Frage zur Diskussion stellen, ob es möglich ist, zwischen Opfern und Tätern zu unterscheiden, und ob eine solche Unterscheidung richtig und/oder sinnvoll ist. Zwar ist der Klimawandel ein globales Phänomen, dennoch ist es notwendig, das Thema aus einer regionalen Perspektive zu betrachten, da er sowohl in seiner Phänomenologie als auch in der Art und Weise, wie man ihm begegnet, regionale Besonderheiten aufweist. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Besonderheiten der menschlichen Praktiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel und seinen Folgen im Hinblick auf die bestehenden Interpretationen und sozialen Reaktionen in und aus Lateinamerika zu untersuchen.

Veranstalter: LMU – Lehrstuhl für Strafrecht und Kriminologie und Institut für Romanische Philologie
Datum: 12. Juli 2023
Veranstaltungsort: hybride Veranstaltung in Präsenz an der Ludwig-Maximilians-Universität München – Konferenzraum im Erdgeschoss des Philologicums (Ludwigstraße 25) sowie virtuell per Zoom
Anmeldung: über das Referat Internationale Angelegenheiten der LMU visitors.international@verwaltung.uni-muenchen.de
Anmeldefrist: 10. Juli 2023
Konferenzsprachen: Spanisch und Portugiesisch
Kontaktpersonen: Dr. María Laura Böhm marialauraboehm@jura.uni-muenchen.de, Dr. Teresa Gruber teresa.gruber@romanistik.uni-muenchen.de

Beitrag von: Teresa Gruber

Redaktion: Robert Hesselbach