Stadt: Paris

Frist: 2023-12-01

Beginn: 2024-03-14

Ende: 2024-03-16

Eine postmigrantische Perspektive hat in den letzten Jahren vor allem in der deutschsprachigen interdisziplinären Migrationsforschung, aber auch im europäischen Kontext an Bedeutung gewonnen. Ästhetisch umgesetzt wurde die postmigrantische Idee in der Berliner Theaterszene: Das Theater Ballhaus Naunynstraße in Berlin-Kreuzberg und seine Gründungsintendantin Shermin Langhoff haben sich für ein postmigrantisches Theater engagiert, das die Wahrnehmung von Migration kritisch hinterfragt und zu einer neuen Rezeption von Migrationsgeschichten auffordert. Mittlerweile hat sich das Thema in den Sozialwissenschaften sowie in den Literatur- und Kulturwissenschaften etabliert (Schramm et al 2019; 2021).
Eine postmigrantische Perspektive möchte hegemoniale soziale Beziehungen, die durch Migrationsbewegungen entstehen, entlarven und betrachtet Migration als ein Phänomen, das die Gesellschaft als Ganzes formt. In ähnlicher Weise analysieren einige neuere französischsprachige postkoloniale Ansätze Migrationsphänomene und die Situation der postmigrantischen Generationen (Moura 2019, Suter und Kiss 2021, Mazauric 2012, Unter-Ecker). Auch auf methodologischer Ebene gibt es einige Gemeinsamkeiten zwischen Postmigration und Postkolonialismus. Postmigrations-Forscher*innen scheinen stark vom postkolonialen Denken beeinflusst zu sein und betonen häufig die Kontinuitäten zwischen Postmigrationsdiskursen und postkolonialen Studien (Yıldız). Postkolonialismus und Postmigration beziehen sich selbstverständlich nicht nur auf die Zeit danach, sondern nehmen vielmehr eine zutiefst kritische Perspektive hinsichtlich der Wahrnehmung und Reflexion postkolonialer und postmigrantischer Realitäten ein. Eine postmigrantische Analyse knüpft, ebenso wie der Postkolonialismus, an die Kontinuitäten der Ungleichheit an und fordert, mit den etablierten rassistischen Zuweisungen durch eine „kontrapunktische Lektüre“ (Said) zu brechen. Es geht darum, das Denken von Dualismen zu befreien, eine „Auflösung der binären Trennungen zwischen ‚uns‘ und ‚den Anderen‘“ (Yıldız) zu bewirken. Auf diese Weise werden die mit Migration verbundenen sozialen Verhältnisse gegen den Strich gelesen und der Blick wird auf die Ausgegrenzten, Unterdrückten und Marginalisierten gerichtet. Migration wird neu gedacht und als eine Kraft verstanden, die die Gesellschaft bewegt und gestaltet. Postkolonialismus und Postmigration überdenken die Kategorien „Peripherie“ und „Zentrum“, allerdings auf unterschiedliche Weise. Auch ergänzen sich die beiden Ansätze, wenn es darum geht, Nation, Hierarchie, Rassismus oder Diversität zu bestimmen.
Die Tagung widmet sich den vielfältigen Beziehungen zwischen Postmigration und Postkolonialismus (Alkin; Geuer 2022) in einem deutsch-französischen Kontext. Neben einer theoretischen Reflexion über die Komplementarität und die Reibungsflächen zwischen diesen Konzepten soll deutlich werden, wie literarische und musikalische Werke gesellschaftliche Entwicklungen im Zusammenhang mit Kolonialismus und Migration spürbar machen. Außerdem soll ein Austausch über Trends in der deutsch- und französischsprachigen Forschung zu diesen Themenbereichen stattfinden.

Postkolonialismus und Postmigration: Kontinuität und Dialog
Der Ansatz der Postmigration soll differenzierte Perspektiven darauf bieten, wie europäische Gesellschaften auf die zunehmende kulturelle Vielfalt und die Verflechtung von Bevölkerungsgruppen und Kulturen reagieren. Dieses Konzept ermöglicht ein Verständnis wie Migrationsphänomene Gesellschaften als Ganzes definieren, und stellt daher traditionelle Ansichten über Gesellschaft, Einwanderung und Integration in Frage. Es geht darum, Migration einerseits als Marker rassistischer Ausgrenzung zu transzendieren und andererseits Migration als „soziale Normalität“ (Foroutan) zu betrachten. Folglich versucht der Begriff ‚postmigrantisch‘ nicht, einen Zustand zu schildern, in dem Migration beendet ist – wie fälschlicherweise angenommen und kritisiert wurde. Vielmehr bietet er einen Analyserahmen für Konflikte, Identitätsdiskurse und soziale und politische Transformationen, die auftreten, nachdem Migration stattgefunden hat, ohne dabei auf einen Gegensatz zwischen „Migrant*innen“ und dem Rest der Gesellschaft zu rekurrieren. (Foroutan). So bedeutet das Präfix „post“ nicht das Ende der Migration (was natürlich kontrafaktisch wäre), sondern steht für eine Entschlossenheit, der immerwährenden „Migrantisierung“ von Menschen ein Ende zu setzen, indem die weit verbreitete Wahrnehmung von „Migrant*innen“ als „Andere“ in Frage gestellt wird.
Auch in Frankreich bzw. in einem frankophonen Kontext kommt es zu postmigrantischen Überlegungen (Geiser, Unter-Ecker, Miano, Reek/Kleppinger, Elgas). Der Anthropologe Michel Agier kritisiert die Unterteilung in Migrant*innen und Nicht-Migrant*innen und spricht sich dafür aus, Begriffe wie „Migrant*innen“ oder „Flüchtlinge“ zu überdenken (Agier 2016). Er stellt die Ängste vor einer Masseninvasion durch Migrant*innen als eine postkoloniale Angst des Westens dar, die auf diejenige gerichtet ist, die kolonisiert, enteignet, durch Apartheid getrennt oder versklavt wurden (Agier 2022). Allerdings scheinen sich in Frankreich die frankophonen Studien weitgehend auf einen postkolonialen Ansatz zu konzentrieren, der die Spuren der Kolonialisierung in der zeitgenössischen Gesellschaft berücksichtigt (Moura 2019). Dieser Ansatz, der unter anderem durch dekoloniale Ansätze ergänzt wurde, macht die Ungerechtigkeiten, die die französische Gesellschaft weiterhin strukturieren, spürbar und stellt auch die Trennung postkolonialer Literaturen vom Rest der französischsprachigen Literatur in Frage. (Chavoz 2020)
Welche Kontinuitäten und welcher Dialog zeichnen sich also zwischen den immer wieder neu belebten postkolonialen Studien und den postmigrantischen Ansätzen ab? Können beispielsweise koloniale Bewegungen in gleichem Maße als Migrationsbewegungen betrachtet werden? (Glissant 2007)

Postkolonialismus und Postmigration in Literatur und Musik
Postmigrantische Reflexionen beschränken sich allerdings keineswegs auf das wissenschaftliche Milieu, sondern spielen auch für das Selbstverständnis und die Werke deutschsprachiger und frankophoner Künstler*innen eine Rolle. Diese sehen sich als Angehörige einer „postmigrantischen Generation“ (u.a. Max Czollek, Olga Grjasnowa, Sasha Marianna Salzmann, Fatma Aydemir, Hengameh Yaghoobifarah, Mithu Sanyal) und spielen in ihren Werken mit einer Form des strategischen Essentialismus. Auch frankophone Schriftsteller*innen tragen zur Konzeptualisierung dieser Ansätze bei. Die sogenannte „Banlieue-Literatur“ (u.a. Rachid Djaïdani, Faïza Guène, Mohamed Razane, El Driss) kann beispielsweise als Schnittstelle zwischen Postmigration und Postkolonialismus betrachtet werden. Man könnte noch weiter an Figuren arbeiten, die sich als postmigrantisch definieren wie beispielsweise die „Afropéennes“ (Miano). Auch die literarischen Genres, die zum Erzählen von postmigrantischen (und gleichzeitig postkolonialen) Gesellschaften verwendet werden, wären zu definieren. Gibt es bevorzugte Genres? Das Manifest und der Essay scheinen weitgehend verbreitet zu sein (u.a. Chamoiseau, Czollek, Miano, Elgas). Roman und Theater werden seit langem genutzt, um Migrationsgeschichten zu erzählen. Doch was unterscheidet postmigrantische Texte von der sogenannten „Migrantenliteratur“? Außerdem stellt sich die Frage, wie eine postmigrantische Perspektive aufgebaut wird bzw. wie sie analytisch, auch für nicht explizit postmigrantische Werke, zum Einsatz kommen kann.
Paul Gilroy erklärt, dass die Kultur des von ihm so genannten „Black Atlantic“, d. h. der Völker südlich der Sahara und ihrer Diaspora, insbesondere der afroamerikanischen, westindischen und europäischen, eine gemeinsame Geschichte der Unterdrückung und Techniken des Widerstands haben. Er stützt sich besonders auf Musikbeispiele aus den Bereichen Jazz, Reggae, Funk und Hip-Hop, um zu zeigen, wie durch den Dialog der verschiedenen weltweiten kreativen Brennpunkte eine transnationale kulturelle Gemeinschaft entsteht. Dieser Ansatz kann mobilisiert werden, um die postmigrantische Dimension der Musik des Schwarzen Atlantiks zu analysieren. Tatsächlich kann man davon ausgehen, dass diese Musik den Gegensatz zwischen einer Kultur und ihren diasporischen Ablegern zu überwinden versucht und stattdessen ein Weltsystem denkt, das aus Austausch und Einflüssen besteht.
In diesem Sinne möchten wir uns mit verschiedenen Musikgenres (u.a. des Black Atlantic) beschäftigen, insbesondere mit Rap, um zu zeigen, wie sich hier eine Form der Kreolisierung bemerkbar macht: Musikalische Anleihen bei Kulturen aus allen Teilen der Welt, insbesondere durch Samples im Rap oder durch Jazzstandards, textliche Verweise auf Symbolfiguren des Widerstands gegen Kolonialismus, Rassismus oder Apartheid, oder ein Spiel mit Kleidungstraditionen und visuellen Symbolen, die aus allen Kontinenten stammen.
Hip-Hop baut seit seinen Ursprüngen auf Konzepten auf, die man mit denen der Postmigration vergleichen könnte, da er eine soziale Gruppe vereint, die nicht mehr durch ihre geografische Herkunft, sondern durch ihre prekären Lebensbedingungen definiert wird: Er wendet sich damit gegen das, was Glissant als „identité racine“ bezeichnet, und reflektiert stattdessen über eine urbane Kultur, die durch das Teilen und die gemeinsamen Lebensbedingungen in den Ghettos geschmiedet wurde. Bis heute definiert sich Hip-Hop als ein transnationales Musikgenre, das die Musik aller Räume des Black Atlantic insbesondere durch „Samples“ integrieren kann. Er steht damit in einer musikalischen Abstammung, die sich durch diese Fähigkeit zur Öffnung und zu globalisierten Dialogen auszeichnet, insbesondere in der Nachfolge des Jazz, der ebenfalls zwischen verschiedenen Kulturen entsteht (Béthune 1999).
Die Bezugnahme auf die Kolonialzeit bleibt bei einigen Künstler*innen (u.a. Casey, La Rumeur, Youssoupha) zentral (Brinker, 2020; Nachtergael) und nährt die Bezugnahme auf Migration oder das Zusammenleben im multikulturellen Raum der banlieues, die mit dem Musikgenre Rap in Verbindung gebracht werden. Wie werden also postmigrantische Gesellschaften im Rap inszeniert?
Wie drückt sich das Zusammenspiel von Postmigration und Postkolonialismus in der deutsch- und französischsprachigen Literatur und Musik aus? Welche Rolle spielen Hegemonien? Wie werden Migrationsphänomene und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft textuell, musikalisch oder auch visuell erfasst? Werden Gesellschaften gleichzeitig als postkolonial und postmigrantisch inszeniert?
Wir freuen uns über Vorschläge für Beiträge, die auf diese Fragen eingehen und sich im weiteren Sinne mit neuen Ansätzen zu Migrationsphänomenen in der frankophonen oder deutschsprachigen Literatur und Musik befassen.
Vorschläge für Beiträge in französischer oder englischer Sprache, die etwa 300 Wörter lang sind und eine kurze Biobibliografie enthalten, sollten bis zum 1. Dezember 2023 an Marion Coste, Université Cergy-Pontoise, (marion.coste@cyu.fr) und Martina Kopf, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz (kopfm@uni-mainz.de) geschickt werden.
Die Veranstaltung wird von der Deutsch-Französischen Hochschule unterstützt und findet vom 14. bis 16. März 2024 in der Maison Heinrich Heine, Paris, statt. Eine Veröffentlichung der Beiträge ist geplant.

Bibliografie

AGIER, Michel : Les migrants et nous. Comprendre Babel. Paris : CNRS éditions 2016.
— L’étranger qui vient. Repenser l’hospitalité. Paris : Seuil 2018.
— La peur des autres. Essai sur l’indésirabilité, Paris : Payot & Rivages 2022.
ALKIN, Ömer; GEUER Lena (dir.): Postkolonialismus und Postmigration. Münster: Unrast Verlag 2022.
AMSELLE, Jean-Loup ; BACHIR DIAGNE, Souleymane : En quête d’Afrique(s): Universalisme et pensée décoloniale. Paris : Albin Michel 2018.
ATERIANUS-OWANGA, Alice; MILLIOT, Virginie, NOÛS, Camille (dir.) : Hip-hop monde(s) : approche anthropologique, ethnographiques.org, no 40, décembre 2020.
BETHUNE, Christian : Le Rap, une esthétique hors la loi. Paris : Autrement 2003.
BHABHA, Homi : The Location of culture, London, Routledge, 1994.
BRIDET, Guillaume ; BRINKER, Virginie ; BURNAUTZKI, Sarah ; GARNIER, Xavier (dir.) : Dynamiques actuelles des littératures africaines, Panafricanisme, cosmpolitisme, afropolitanisme. Paris : Karthala 2018.
BRINKER, Virginie : « Héritages de Césaire, Fanon et Glissant : enjeux politiques et identitaires des références », dans Emmanuelle Carinos ; Karim Hammou (dir.) : Perspectives esthétiques sur les musiques hip-hop. Aix-en-Provence : Presses universitaires de Provence 2020.
CHAVOZ, Ninon « Les Dix petit nègres d’Henri Lopes », Fabula / Les colloques, « Henri Lopes, nouvelles lectures façon façon-là », URL : https://www.fabula.org/colloques/document6780.php, article mis en ligne le 15 Octobre 2020, consulté le 09 Octobre 2023.
CRAMER, Rahel ; SCHMIDT, Jara ; THIEMANN, Jule : Postmigrant Turn. Postmigration als kulturwissenschaftliche Analysekategorie. Berlin : Neofelis 2023.
ELGAS : Les bons ressentiments, essai sur le malaise post-colonial. Paris : Riveneuve 2023.
FOROUTAN, Naika: Die postmigrantische Gesellschaft: Ein Versprechen der pluralen Demokratie. Bielefeld: transcript 2019.
— « The Post-migrant Paradigm », in : Jan-Jonathan Bock, Sharon Macdonald (dir.): Refugees Welcome? Difference and Diversity in a Changing Germany. New York/Oxford: Berghahn, 2019, 121-142.
GEISER, Myriam : Der Ort transkultureller Literatur in Deutschland und in Frankreich. Deutsch-türkische und frankomaghrebinische Literatur der Postmigration. Würzburg : Königshausen & Neumann 2015.
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HAMMOU, Karim : Une histoire du rap en France. Paris : La Découverte 2014.
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HILL, Marc, YILDIZ, Erol (dir.): Postmigrantische Visionen. Erfahrungen – Ideen – Reflexionen. Bielefeld : Transcript 2018.
HIRSCH, Marianne: The Generation of Postmemory : Writing and Visual Culture after the Holocaust. New York : Columbia University Press 2012.
KOPF, Martina : « Postmigration – Changer le regard sur la migration? » dans Alessandro Benucci, Silvia Contarini, Gonçalo Cordeiro, Graça Dos Santos, José Manuel Esteves (dir.) : L’Europe transculturelle dans le monde global / Transcultural Europe in the Global World. Paris: Presses universitaires de Paris Nanterre 2023, 71-86.
MAZAURIC, Catherine : Mobilités d’Afrique en Europe, récits et figures de l’aventure. Paris : Karthala 2012.
MBEMBE, Achille : Sortir de la grande nuit. Paris : La découverte 2010.
MIANO, Leonora : Afropea. Utopie post-occidentale et post-raciste. Paris : Grasset 2020.
MOURA, Jean-Marc : Littératures francophones et théorie postcoloniale. Paris : P.U.F., 4e édition, 2019.
— avec CONTARINI, Silvia (dir.) : Écrire la différence culturelle du colonial au mondial. Une anthologie littéraire transculturelle. Sesto San Giovanni : Mimesis 2022.
NACHTERGAEL, Magali : « L’Atlantique noire dans le rap francophone : le clip comme espace visuel de construction des identités noires. », dans Sylvie Brodziak ; Marion Coste (dir.) : Littératures francophones et musiques de l’Atlantique noir. Paris : Presses universitaires de Vincennes [à paraître].
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KLEPPINGER, Kathryn; REECK, Laura (dir.) : Post-Migratory Cultures in Postcolonial France. Liverpool : University Press 2018.
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SCHRAMM, Moritz ; MOSLUND Sten Pultz ; PETERSEN RING Anne ; GEBEAUER Mirjam ; POST Hans Christian; VITTING-SEERUP Sabrina; WIEGAND Frauke (dir.) : Reframing Migration, Diversity and the Arts. The Postmigrant Condition. New York : Routledge 2019.
GAONKAR Anna Meera ; OST HANSEN Astrid Sophie; POST Hans Christian (dir.) : Postmigration. Art, Culture, and Politics in Contemporary Europe. Bielefeld : transcript 2021.
SUTER, Patrick, FOURNIER KISS, Corinne (dir.) : Poétique des frontières, une approche transversale des littératures de langue française [XXe- XXIe siècles]. Genève : MetisPresses 2021.
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UNTER ECKER Marjolaine, « Ce que la littérature fait aux frontières et ce que les frontières font à la littérature. L’exemple d’Afropéa », Monde commun, 2021/2 (N° 7), p. 158-176.
VETTORATO, Cyril : Un monde où l’on clashe : la joute verbale d’insultes dans la culture de rue. Paris : Éditions des Archives contemporaines 2008.
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ABCDR DU SON, L’obsession du rap, classiques et instantanés du Rap français, Paris : Marabout 2019.

Comité scientifique :

Sylvie Brodziak, professeure des universités émérite, UMR Héritages, Cergy Paris
Université.

Virginie Brinker, MCF littérature francophone, CPTC, Université de Bourgogne.

Catherine Mazauric, professeure des universités émérite, CIELAM, Université AixMarseille.

Jean-Marc Moura, professeur des universités, Université Paris Nanterre.

Magali Nachtergael, professeure des universités, TELEM, Université Bordeaux
Montaigne.

Marjolaine Unter-Ecker, docteure en littérature française, CIELAM, Université AixMarseille.

Beitrag von: Martina Kopf

Redaktion: Robert Hesselbach