Stadt: Zürich

Frist: 2015-05-01

Beginn: 2015-06-08

Ende: 2015-06-11

URL: http://www.rose.uzh.ch/doktorat/veranstaltungen/

Vom 8.-11. Juni 2015 veranstaltet das «Doktoratsprogramm Romanistik: Methoden und Perspektiven» der Universität Zürich in Kooperation mit dem Dies Romanicus Turicensis (12.-13. Juni) eine Sommerschule für den akademischen Nachwuchs in den romanischen Sprach- und Literaturwissenschaften zum Thema «Net(work)s. Zwischen Struktur und Metapher». Die Sommerschule bietet Doktorierenden und Postdocs sowie fortgeschrittenen Studierenden, die ein eigenes Forschungsprojekt in Arbeit haben, die Möglichkeit zu einer vertieften wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Bezug auf das Rahmenthema sowie zu internationalem Austausch in einem sprach-und kulturübergreifenden akademischen Umfeld.

Zum Thema:
Im Zeitalter der virtuellen Kommunikation und der globalen Vernetzung ist der Begriff des «Netzwerks» zu einer kulturellen Leitmetapher – und Leitstruktur – geworden, die auch in den Geisteswissenschaften immer mehr ins Zentrum der Betrachtung rückt, in Publikationen wie «Netzwerke. Eine Kulturtechnik der Moderne» (hsg. von Jürgen Barkhoff, Hartmut Böhm und Jeanne Riou) beispielsweise, oder in «Metaphorologie der Vernetzung», einem angekündigten Buch von Alexander Friedrich. Die Sommerschule möchte insbesondere der Frage nach der Wechselwirkung zwischen der Bedeutung des Netzwerks als Struktur und als Metapher nachgehen. Welche Netzstrukturen und Vernetzungspraktiken prägen die sprachliche, literarische oder wissenschaftliche Kommunikation einer bestimmten Epoche oder eines bestimmten Kulturbereichs? Wie entstehen in der Gesellschaft neue (z.B. digitale) Netzwerke und nach welchen Regeln breiten sie sich aus? Inwieweit sind Netzwerke systembildend? Welche Elemente sind beispielsweise in einem literarischen (Netz)Werk strukturbildend und wie verknüpfen oder verflechten sie sich miteinander? Wie präg(t)en Kommunikationsnetzwerke und Vernetzungspraktiken die geisteswissenschaftlichen Disziplinen? Welcher Art von neuronalen Verknüpfungen verdanken wir unser Sprachdenken? Wie funktioniert die Sprachkommunikation in sozialen Netzwerken? Welche Netzwerk-Bedeutung kommt in den Sprach- und Literaturwissenschaften dem Reisen zu? Solche und ähnliche Fragen sollen in der Sommerschule Romanistik erörtert werden.

Fachbereiche:
- Italienische Literatur: «Peregrinatio academica: metafora, finzione e realtà di una rete intellettuale nell’Europa del Cinquecento» (Anna Laura Puliafito, Università di Basilea);
- Spanische Linguistik: «Flujos, redes y esferas. Movilidad, conectividad y espacialidad en el lenguaje» (Juan Carlos Godenzzi, Universidad de Montréal);
- Französische Literatur: «L’institutionnalisation de la philologie romane en France, une affaire de réseau» (Ursula Bähler, Université de Zurich);
- Italienische Linguistik: «Reti metaforiche in neurolinguistica e neuropragmatica» (Valentina Bambini, Università di Pavia);
- Spanische Literatur: Juan José Lanz (Universidad del País Vasco);
- Französische Linguistik (à préciser).

Modalitäten:
Die Dozierenden bieten Vorträge und Seminare zu verschiedenen Teilaspekten des Themas «Net(work)s» an und leiten einen Workshop. Die Veranstaltungen finden mehrheitlich in französischer, italienischer und spanischer Sprache statt. Leseverständnis in Englisch wird z.T. vorausgesetzt, ebenso ein reges Interesse und die Teilnahme an verschiedenen Modulen sowohl literarischer wie linguistischer Ausrichtung. In den Workshops besteht die Möglichkeit zur Präsentation und Diskussion einer Problematik aus der eigenen Forschungsarbeit.

Dies Romanicus Turicensis:
Die Sommerschule findet in Zusammenarbeit mit dem anschliessenden Kolloquium des Dies Romanicus Turicensis statt. Am Freitag 12. und Samstag 13. Juni 2015 präsentieren Nachwuchsforschende an der Universität Zürich Vorträge zum Thema « Net(work)s. Zwischen Struktur und Metapher». Die Sommerschule und der Dies streben einen Austausch zwischen den Teilnehmenden beider Veranstaltungen an, deshalb ist eine Teilnahme an beiden Anlässen willkommen und erwünscht. Informationen zum Dies-Kolloquium: diesrom@uzh.ch

Bewerbung:
Die Sommerschule richtet sich an Doktorierende, Postdocs und fortgeschrittene Studierende, die ein aktuelles Forschungsprojekt in Arbeit haben. Bitte reichen Sie bis zum 1. Mai 2015 das Anmeldeformular mit einem kurzem Mailschreiben sowie Lebenslauf und Abstract des Forschungsvorhabens ein unter: romanistikdoktorat@rom.uzh.ch. Das Anmeldeformular findet sich im Eintrag “Sommerschule Romanistik «Net(work)s»” auf: www.rose.uzh.ch/doktorat/veranstaltungen/

Kosten:
Für den Besuch der Sommerschule werden keine Einschreibungsgebühren erhoben. Die Teilnehmenden kommen jedoch für ihre Verpflegung und Übernachtung selber auf. Um einen Unkostenbeitrag an die Übernachtung kann schriftlich nachgesucht werden.

Programm und weitere Information: www.rose.uzh.ch/doktorat/veranstaltungen/
Anmeldefrist: 1. Mai 2015
Kontakt: romanistikdoktorat@rom.uzh.ch
Organisation: «Doktoratsprogramm Romanistik: Methoden und Perspektiven» der Universität Zürich, Rita Catrina Imboden, Stephan Schmid, Remko Smid

Beitrag von: Rita Catrina Imboden

Redaktion: Reto Zöllner