Brückenbau in Mauerzeiten: Die DDR und das Ende des portugiesischen Kolonialreichs
Stadt: Chemnitz
Beginn: 2025-12-03
Ende: 2025-12-04
URL: https://blog.hrz.tu-chemnitz.de/geteilte-geschichten/tagung/
Vor fünfzig Jahren brach in Portugal die längste Diktatur Westeuropas zusammen, und Angola, Mosambik, Guinea-Bissau, Kap Verde und São Tomé und Príncipe erlangten ihre Unabhängigkeit. Diese Umbrüche fanden in der DDR große Aufmerksamkeit: Während sich die Beziehungen zum postdiktatorischen Portugal intensivierten, wurden die neuen entstandenen afrikanischen Staaten als sozialistische »Bruderländer« Teil der Außenpolitik der DDR. Bis heute sind nicht zuletzt in Chemnitz Spuren dieser Begegnungen sichtbar.
Die Tagung lädt dazu ein, die Verflechtungen zwischen der DDR, Portugal und den antikolonialen Befreiungsbewegungen der 1970er-Jahre neu zu erkunden. Im Fokus stehen die Wechselwirkungen zwischen lokalen und globalen Entwicklungen, ihre gegenseitigen Einflüsse und deren nachhaltige Wirkungen.
Programm
09:30 – 10:00 Begrüßung
10:00-10:45
Thomas Weißmann
Anpfiff: Die DDR und Portugal im Flutlicht des Fußballstadions
10:45 – 11:30
Ana Troncoso
Portugal im Spiegel des Neuen Deutschland vor und nach der Nelkenrevolution
11:30 – 12:15
Rainer Bettermann
Die Gesellschaft Portugal-DDR (1974-1990)
12:30 – 14 :00 Mittagspause
14:00 – 14:45
Marcia C. Schenk
Von Luanda und Maputo nach Ost-Berlin: Erinnerungen afrikanischer
Werktätiger an die DDR
14:45 – 15:30
Hans-Joachim Döring
Die Politik der DDR gegenüber dem Globalen Süden am Beispiel von Mosambik
15:30 – 16:15
Studierende der TU Chemnitz
Mosambikaner und Angolaner in Chemnitz – eine Spurensuche
16:15 – 17:00 Kaffee
17:00-19:00
Damião Maposse, Luis Dias, Theo Döppers
Podiumsdiskussion: Zwischen Oral History und kulturellem Gedächtnis
Beitrag von: Teresa Pinheiro
Redaktion: Robert Hesselbach