Das Themenheft der Schweizerischen Zeitschrift für Fremdsprachendidaktik “Babylonia” will Möglichkeiten der Verzahnung und gegenseitigen Bereicherung des alt- und neusprachlichen Unterrichts sowie der alt- und neusprachlichen Fachdidaktiken auf den Punkt bringen und weiter anregen, im Sinne einerseits einer sprachen- und kulturübergreifenden Bildung (beispielsweise im Sinne einer Mehrsprachigkeitsdidaktik oder der inter- und transkulturellen Bildung), andererseits im Sinne eines Dialogs zwischen den Kompetenzmodellen.

Dieser Call for Paper richtet sich an Lehrer:innen und Fachdidaktiker:innen der neu- und altsprachlichen Fächer, auch an Tandems, in denen die beiden Fächergruppen vertreten sind.

Die einzelnen Beiträge würden sich einem der beiden bereits angedeuteten Schwerpunkte widmen:

Theoretische oder empirische Aspekte der Vernetzung alter und neuer Sprachen und Kulturen. Mögliche Fragestellungen sind hier zum Beispiel:

  • Wie kann man romanische Sprachen mit Latein, im altsprachlichen und/oder im neusprachlichen Unterricht vernetzen? Was bringt diese Vernetzung?
  • Wie kann man verschiedene (romanische, germanische, slawische Sprachen, als Erst- und Fremdsprachen) mit Latein und/oder Griechisch, im altsprachlichen und/oder im neusprachlichen Unterricht vernetzen? Was bringt diese Vernetzung?
  • Macht es Sinn, antikes kulturelles Erbe in dem Land der modernen Fremdsprache (z.B. römisches Gallien im Französischunterricht) einzubringen? – -
  • Archäologisches im neusprachlichen Unterricht? Wenn ja, mit welchem Mehrwert?
  • Können die je nach erstsprachlicher Region verschiedenen Potenziale der Vernetzung alter und neuerer Sprachen Impulse auch für andere Sprachkonstellationen geben?

Kompetenzmodelle der jeweiligen Fachdidaktiken auf die jeweils andere Fächergruppe anwenden (hier bieten sich insbesondere Tandem-Autorenschaften an). Mögliche Fragestellungen sind hier zum Beispiel:

  • Mündlichkeit im altsprachlichen Unterricht?
  • Theaterspielen / Dramapädagogische Ansätze im altsprachlichen Unterricht?
  • Inter- und transkulturelles Lernen – auch im altsprachlichen Unterricht?
  • Übersetzen und Sprachmitteln im alt- und neusprachlichen Unterricht: Gemeinsamkeiten, Unterschiede, wechselseitige Impulse?
  • Prinzipien der altsprachlichen Lese- und Lektüredidaktik – auch für den neusprachlichen Literaturunterricht? Prinzipien der neusprachlichen Lektüredidaktik – auch für den altsprachlichen Unterricht?

Empirische Beiträge (Forschungsprojekte, Aktionsforschung) sowie praktische Beiträge (Unterrichtsmaterialien, Übungen, bewährte Vorgehensweisen) und Stellungnahmen zum Thema (Positionspapiere, Interviews usw.) sind willkommen. Beispiele sind willkommen, entweder im Artikeltext selbst oder separat als Abbildung gedruckt. Babylonia bevorzugt eine klare und leicht verständliche Sprache. Länge der Beiträge: 16’000-20’000 Zeichen, einschliesslich Leerzeichen (4–5 Seiten).

Bitte senden Sie bis zum 1. August 2024 Abstracts (max. 2’000 Zeichen, inkl. 3 Literaturangaben) auf Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch oder Englisch an antje.kolde@hepl.ch und daniel.reimann@hu-berlin.de.

Termine

Einreichung der Abstracts (max. 2’000 Zeichen): spätestens 1. August 2024
Rückmeldung zur Annahme/Ablehnung der Beiträge: Oktober 2024
Einreichung der Beiträge (16’000 – 20’000 Zeichen inkl. Leerzeichen): 31. Dezember 2024
Rückmeldung der Herausgeber:innen und der Reviewer:innen
Abgabe der definitiven Version: 1. Mai 2025
Layout and Korrektur
Publikation: August 2025

Der vollständige CfA einschließlich Bibliographie findet sich auf der Webseite von “Babylonia”.

Beitrag von: Daniel Reimann

Redaktion: Ursula Winter